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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Senator Lohse besucht das zukünftige Naturschutzgebiet Luneplate

29.10.2013
Panorama-Bild Luneplate
Panorama-Bild Luneplate

Weite Wattflächen und Wiesen, tausende von Weißwangengänsen und Säbelschnäblern, die hier im Herbst rasten – die Luneplate in Bremerhaven ist etwas ganz Besonderes. Umweltsenator Joachim Lohse hat das einzigartige Naturgebiet heute (29.11.2013) besucht: "Gerade im Herbst zeigt die Luneplate ihre besondere Schönheit und ihre Bedeutung als Lebensraum für viele Vogelarten", so Lohse. Erst im Jahr 2010 wurde die rund 1.400 ha große Luneplate südlich Bremerhavens hoheitlich vom Land Niedersachsen an das Land Bremen übertragen. Nun wird sie zusammen mit dem Bremerhavener Weserwatt vor dem Fischereihafen bis Ende 2013 / Anfang 2014 zum größten Naturschutzgebiet des Landes Bremen erklärt. "Ein hervorragender Beitrag für den Schutz der Natur – und ein großer Gewinn für Bremen und Bremerhaven", betont der Umweltsenator.

Säbelschnäbler
Säbelschnäbler

Das europäische Vogelschutzgebiet "Luneplate" hat wertvolle Außendeichsflächen und ausgedehntes Grünland. In den Wiesen brüten selten gewordene Vogelarten wie Rotschenkel, Kampfläufer und Wachtelkönig, in den Röhrichten Blaukehlchen, Feldschwirl und andere. Durch den Bau eines Sturmflutsperrwerks ist ein Tidepolder geschaffen worden. Dieses hinter dem Deich gelegene Gebiet steht unter Einfluss von Ebbe und Flut, denn das Sperrwerk wird nur bei besonders hoher Flut geschlossen. Dadurch entsteht eine besondere Landschaft mit Brackwasserwattflächen und –Prielen, in dem seltene Pflanzen ihren Lebensraum finden.

Auch die Wiesen mit ihren winterlichen Überschwemmungen sind salzbeeinflusst und deshalb ein wertvoller Lebensraum mit Flutrasen, Gräben und Stillgewässern. Auch die Auenlandschaft am Altarm "Alte Weser" mit ihren Kleingewässern und Gehölzen ist Teil des vielfältigen Gebietes.
Etwas Besonderes ist die Großräumigkeit und Ruhe der Luneplate – nicht nur für den Menschen, sondern auch für die Vogelwelt. Das zeigen tausende von Rastvögeln, die sich hier in Herbst und Frühjahr einfinden. Neben Weißwangengänsen und Säbelschnäblern sind Brandgänse und weiter Gänse und Entenarten zu finden. Seltene und eindrucksvolle Vögel wie Löffler und Silberreiher suchen hier nach Nahrung, Seeadler und Kornweihe ziehen ihre Kreise.

Bereits im nächsten Jahr 2014 wird das Erleben der Natur auf der Luneplate für menschliche Besucherinnen und Besucher durch neue, die Tierwelt nicht störende Informations- und Beobachtungsmöglichkeiten gefördert.

Der Lageplan des Naturschutzgebietes Luneplate findet sich hier (pdf, 1.5 MB).

Fotos: Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr