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Der Senator für Kultur

Bürgermeister Gloystein würdigt Dr. Rudolf Blaum als Vorbild für bürgerschaftliches Engagement

24.02.2005

Langjähriger Vorsitzender der Philharmonischen Gesellschaft und Ehrenvorsitzender des Kunstvereins sowie der Gerhard-Marcks-Stiftung verstorben

Wenige Wochen vor seinem 90. Geburtstag verstarb am 21. Februar Dr. Dr. Rudolf Blaum, der langjährige Vorsitzende der Philharmonischen Gesellschaft Bremen sowie Ehrenvorsitzende des Kunstvereins in Bremen und der Gerhard-Marcks-Stiftung.


Bürgermeister Dr. Peter Gloystein würdigt sein herausragendes Engagement: „Mit Rudolf Blaum verliert die Bremer Kultur einen ihrer langjährigen Förderer im Bereich der Musik und der bildenden Kunst. Bis ins hohe Alter hat Rudolf Blaum das kulturelle Leben Bremens aktiv geprägt und mitgestaltet. So hat er in seinen Ehrenämtern den künstlerischen Auftritt des Gerhard-Marcks-Hauses erweitert und ihm Geltung als eines der führenden Bildhauer-Museen im Norden Deutschlands verschafft. Ihm ist es ganz wesentlich mit zu verdanken, dass das Gerhard-Marcks-Haus heute die gesamte Breite der Bildhauerkunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart umfasst. Rudolf Blaum war und ist ein großes Vorbild für ehrenamtliches bürgerschaftliches Engagement. Im Namen des Senats danke ich ihm für seine großen Verdienste um das kulturelle Leben in der Hansestadt.“


Rudolf Blaum wurde am 14. März 1915 in Bremen geboren. Er studierte von 1933 bis 1937 in Heidelberg, München und Hamburg Jura und Kunstgeschichte, zwei Fächer in denen er später auch promoviert wurde. Er arbeitete während des Zweiten Weltkrieges im Amt Ausland/Abwehr, wo er vor allem in der deutschen Botschaft in Lissabon tätig war.


Seit dem Beginn der 50er Jahre hat Rudolf Blaum entscheidend das kulturelle Leben in dieser Stadt mitgestaltet. Von 1950 bis 1994 gehörte er dem Vorstand des Kunstvereins in Bremen an, zu dessen Vorsitzer er 1985 gewählt wurde. Dieses Amt füllte er bis zum Jahre 1994 mit wissenschaftlich fundiertem Sachverstand und tatkräftigem Engagement aus und blieb auch danach Ehrenvorsitzer des Kunstvereins. Rudolf Blaum war darüber hinaus lange Sonderbeauftragter des Kunstvereins für die Rückführung der im Zweiten Weltkrieg in die ehemalige Sowjetunion verbrachten Kunstwerke.


Für seine Verdienste um das Kulturleben in Bremen wurde Rudolf Blaum 1978 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen, im Jahre 1985 erhielt er die Bremer Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft und 1989 den Hermann-Ehlers-Preis.