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Der Senator für Kultur

Julius H. Schoeps: Mein Weg als deutscher Jude

05.09.2003

Der Wissenschaftler und Publizist stellt seine Autobiographie in der Zentralbibliothek vor

Sein neues Buch "Mein Weg als deutscher Jude" stellt Julius H. Schoeps am Donnerstag, 11. September, um 20 Uhr in der Zentralbibliothek Schüsselkorb 15/16 vor. Die Veranstaltung im Rahmen des Programms zum 200jährigen Bestehen der jüdischen Gemeinde in Bremen wird von Hermann Kuhn von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft moderiert. Der Wissenschaftler, Herausgeber und Publizist Julius H. Schoeps ist einer der profiliertesten Vertreter des deutschen Judentums nach 1945. Er hat mit vielen unbequemen und manchmal auch provozierenden Einmischungen das deutsch-jüdische Verhältnis geprägt. Sein Buch ist die Schilderung eines bewegten Lebens und zugleich ein Beitrag zur deutsch-jüdischen Beziehungsgeschichte nach dem Krieg. In seinen Erinnerungen werden Motive und Motivationen für seinen faszinierenden Lebensweg lebendig: seine Kindheit im schwedischen Exil, die Jugend in Erlangen, die prägenden Erfahrungen innerhalb der Studentenbewegung in Berlin, sein Weg in die Wissenschaft, seine Jahre als Gründungsdirektor des Jüdischen Museums in Wien, sein besonderes Verhältnis zu Berlin. Zugleich wird aber auch das Unbehagen über die "deutsche Krankheit" deutlich: über die Besonderheiten, die das jüdische Leben in Deutschland noch immer prägen und belasten, vom Antisemitismus bis hin zur Goldhagendebatte. – Schoeps, geboren 1942 in Djursholm/Schweden, hat in Erlangen und Berlin studiert. Von 1974 bis 1992 war er Professor an der Universität Duisburg, von 1993 bis 1997 Direktor des jüdischen Museums in Wien. Heute ist der Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen zur deutsch-jüdischen Geschichte Direktor des Moses Mendelsohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien in Potsdam.