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Bundesland Bremen

Beim Bremer Krebskongress werden neuste Erkenntnisse vorgestellt

31.10.2005

Tagung offen für alle – Experten beantworten Fragen der Betroffenen

Zwei Tage lang wollen rund 600 Fachleute aus Medizin, Wissenschaft und Pflege beim 6. Bremer Krebskongress den Stand und die Perspektiven in der klinischen Krebsforschung diskutieren. Im Mittelpunkt der von der Bremer Krebsgesellschaft organisierten Tagung am 2. und 3. November im Congress Centrum Bremen stehen Verbesserungen in der Diagnostik und Behandlung bei verschiedenen Krebserkrankungen. Das Programm ist breit gefächert und ermöglicht den Austausch der Fachdisziplinen untereinander. Dieser 9. Bremer Krebskongress steht unter dem Motto „Vertrauen in die Zukunft“. Für die Festrede zu dieser Thematik konnte Prof. Dr. Gesine Schwan gewonnen werden. Die Besonderheit dieser alle zwei Jahre stattfindenden Tagung: Jeder, der sich für die Themen interessiert, ist willkommen. Zudem gibt es stets die Möglichkeit für Betroffene, im Rahmen einer öffentlichen Informations-Veranstaltung Fragen – auch zur persönlichen Situation – an die Experten zu richten.


„In der Krebsforschung hat sich extrem viel getan“ beschreibt Prof. Dr. Hans-Heinrich Heidtmann, Chefarzt am St. Joseph-Hospital in Bremerhaven, die jüngste Entwicklung. „Was die Forschung anbelangt, leben wir einer aufregenden Zeit“. Dies wird sich in den Vorträgen der rund 100 Referenten widerspiegeln, die den neusten Stand in der Forschung und Therapie beleuchten werden. Seminare für Pflegeberufe, Physiotherapeuten und Selbsthilfegruppen gehören schon traditionsgemäß in das Programm dieses ältesten und bekanntesten regionalen Krebskongresses. Eine Besonderheit ist das Schülerforum (am 3. November ab 14 Uhr), das für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe und der Berufsschulen organisiert wurde. Sie werden Fachvorträge insbesondere zum Thema Darmkrebs hören, in denen es um die Entstehung, die Krebsfrüherkennung und –behandlung geht. Die jungen Leute haben überdies Gelegenheit, eigene Beiträge zum Thema vorzustellen.


Die Plenarsitzung am 3. November um 13.30 steht unter dem Thema: „Was ist machbar in der Onkologie?“. Hier werden Fortschritte bei ausgewählten Erkrankungen vorgestellt. Gleich im Anschluss daran wird im Rahmen einer öffentlichen Podiumsdiskussion der Blick auf die sich unmittelbar daran anschließende höchst aktuelle Frage „Was ist bezahlbar in der Onkologie?“ gestellt. Dazu gibt es Stellungnahmen aus Sicht der Politik, der Ärzteschaft und der Kostenträger (ab 14.30 Uhr). Die öffentliche Informationsveranstaltung mit der Zusammenfassung der Kongressergebnisse und dem Vortrag „Entwicklung der Therapieverfahren am Beispiel Brustkrebs von 1983-2005“ beginnt um 16 Uhr. Danach besteht Gelegenheit, mit den onkologischen Experten persönlich ins Gespräch zu kommen.


Erst kürzlich hat die Bremer Krebsgesellschaft zusammen mit dem Bremer Arbeitskreis Brustkrebs übrigens eine höchst informative und gut lesbare Publikation „Die Krankheit Brustkrebs“ herausgegeben. Die bekannte Bremer Gesundheitswissenschaftlerin Anneli Keil sowie fünf weitere Autorinnen erzählen in diesem Buch von den unterschiedlichen Erfahrungen und Herausforderungen, die Frauen mit der Krankheit gemacht haben. Das Buch versteht sich als eine Wegbegleitung für Frauen auf der Suche nach der verborgenen Gesundheit. (erschienen im Verlag Temmen).


Weitere Informationen erteilt: Bremer Krebsgesellschaft, Marie Rösler, Tel: 0421/4919222