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Bundesland Bremen

Maritime Museen entwickeln gemeinsame Plattform für das Internet

26.09.2002

Federführung liegt beim Deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven

Per Mausklick rein ins Museum: Das Internet ermöglicht so ziemlich alles. So lassen sich im weltweiten Netz museumsübergreifende Ausstellungen präsentieren. Ein solches Projekt wird zur Zeit unter der Federführung des Deutschen Schifffahrtmuseums in Bremerhaven (DSM) entwickelt. Beteiligt daran sind internationale maritime Museen, Forschung- und Technologieeinrichtungen, die seit Anfang des Jahres gemeinsam eine entsprechende Plattform entwickeln. Dies geschieht im Rahmen von „eMARCON“ (Electronic Maritime Cultural Content) , einem von der EU geförderten Projekt.


Pilotvorhaben ist eine Ausstellung zum Thema „Schiffbau in Holz – Schiffbau in Stahl“. Sie thematisiert die Evolution im europäischen Schiffbau und beleuchtet die damit verbundenen wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen. Das Spannende: Museen aus verschiedenen europäischen Ländern kombinieren ihre Bestände, ohne sie real ausleihen zu müssen. So wird für all diejenigen, die sich für Schifffahrtsgeschichte interessieren, ein spezielles Thema über das Internet breitgefächert aufbereitet. „Wir wollen über die Länder hinweg zeigen, wie eng verbunden Schiffbau und Schifffahrt in Europa schon immer gewesen sind“, so Dr. Albrecht Sauer, Projektkoordinator beim DSM.


Die Ausstellung wird nach Angaben des Deutschen Schiffahrtsmuseums sowohl für Fachleute wie auch für ein breites Publikum attraktiv sein. Die Benutzer sollen je nach Alter, Ausbildung und Sprache gezielt angesprochen werden und auf ganz individuelle Weise sich die Inhalte der Ausstellung erschließen können. Zudem soll die virtuelle Museumsreise auch demjenigen etwas bringen, der eines der Museen persönlich aufsucht.


An dem eMARCON-Projekt - Gesamtvolumen 2.5 Millionen Euro - sind bisher 10 Einrichtungen aus sechs europäischen Ländern beteiligt. Aus dem Bundesland Bremen sind es das Deusche Schiffahrtsmuseum als Koordinator des Projektes sowie die Universität Bremen. Zudem werden über Mittel aus dem Landesprogramm „bremen in t.i.m.e.“ weitere bremische Partner wie das Überseemuseum und das Fockemuseum mit einbezogen.