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Deutlich weniger Verbraucherinsolvenzen im ersten Halbjahr 2012

Das Statistische Landesamt teilt mit:

30.08.2012

Insgesamt 977 Anträge zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gingen bei den Gerichten im Land Bremen im ersten Halbjahr 2012 ein. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2011 (1.180 Anträge) bedeutet dies einen Rückgang um 17,2 Prozent.

Mit 718 beantragten Verfahren waren Verbraucher die größte Schuldnergruppe, jedoch sind dies 88 Verfahren oder 20,8 Prozent weniger gegenüber dem Vorjahr. Mit den Verfahren waren 25,6 Millionen Euro offene Forderungen verbunden, auch hier ist ein Rückgang um 14,8 Prozent zu verzeichnen.

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen sank im ersten Halbjahr 2012 auf 107 beantragte Verfahren. Das sind 8 Fälle beziehungsweise 7,0 Prozent weniger gegenüber dem ersten Halbjahr 2011. Die Forderungssumme war ebenfalls rückläufig von 411 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2011 auf 229 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2012 (-44,4 Prozent). Dabei muss berücksichtigt werden, dass im ersten Halbjahr 2011 eine ungewöhnlich hohe Forderungssumme registriert wurde. Dies relativiert den Rückgang.

Die durch ein Insolvenzverfahren betroffenen Arbeitsplätze der Beschäftigten waren jedoch deutlich auf 280 angestiegen (2011: 88 Beschäftigte).

Die übrigen Schuldner stellten 152 Insolvenzanträge. Zu diesen gehören ehemals Selbstständige, die ein Regelverfahren (90 Fälle) beziehungsweise ein vereinfachtes Verfahren (27 Fälle) durchlaufen, außerdem natürliche Personen als Gesellschafter (17 Fälle) und Nachlässe (18 Fälle).

In der Stadt Bremen ging die Zahl der beantragten Verbraucherinsolvenzen stärker zurück (-22,2 Prozent auf 611 Fälle) als in Bremerhaven (-11,6 Prozent auf 107 Fälle). Gleiches gilt für die beantragten Verfahren der Unternehmen: In der Stadt Bremen wird ein Rückgang auf 87 Fälle (-8,4 Prozent) gezählt, in der Stadt Bremerhaven sind es gleichbleibend 20 Anträge.

Hinweis:
Weitere Auskünfte erteilt Markus Habig, Telefon: (0421) 361 2463, E-Mail: mailto:markus.habig@statistik.bremen.de