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Der Senator für Kultur

„Tag der Archive“ am Sonnabend, 3. März im Staatsarchiv

24.02.2012

Historische Dokumente, Filme und Fotos, Vorführungen und Vorträge präsentiert der Arbeitskreis „Bremer Archive“ am Sonnabend, dem 3. März, ab 10 Uhr im Bremer Staatsarchiv beim „Tag der Archive“. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.

Im Fokus stehen diesmal „Feuer, Wasser, Krieg und andere Katastrophen“. Eine Ausstellung im Foyer des Staatsarchivs vermittelt die Tragweite von Schadensereignissen und die Bandbreite des entsprechenden Archivmaterials. Angeboten werden auch Führungen durch den neu sanierten Archivturm des Staatsarchivs und den Archivbunker Am Dobben.

So hat sich der Bremer Filmemacher Conrad Beyer In einem kurzen, konzentrierten Film des Themas am„Tags der Archive“ mit Materialien aus Bremer Archiven angenommen: Überschwemmungs- und Brandkatastrophen, Kriegsschäden und Kriegsgewalt, nukleare Bedrohung sowie Werke aus dem Bereich bildender Kunst und Tanz zum Thema. Dabei werden auch Bedrohungen für die Einrichtungen selbst thematisiert: So kann ein schlichter Wasserrohrbruch dafür sorgen, dass einzigartige Dokumente möglicherweise unwiederbringlich verloren gehen.

Eine Reihe von Vorträgen nehmen das Thema aus verschiedenen Perspektiven auf:

  • Dr. Diethelm Knauf (Landesfilmarchiv / LIS), zeigt und erläutert in seinem Vortrag „Bremen im Krieg“ historische Filmausschnitte.
  • Der Deichhauptmann des Bremischen Deichverbandes am rechten Weserufer, Dr. Michael Schirmer spricht über den „Schutz vor Hochwasser – Gestern und Heute“ und erinnert an Deichdurchbrüche und Überschwemmungen.
  • Einen auswärtigen Gast konnte der Arbeitskreis Bremer Archive mit Hans Waalwijk (Dozent für Archivkunde, Universität Amsterdam) mit dem Vortrag „Katastrophen im Archiv“ gewinnen. Sein unterhaltsamer Blick auf die Archivwelt wendet sich nicht nur an Fachleute, sondern auch an ein breiteres Publikum: „In Literatur und Film, aber auch in Comics, in Computerspielen und sogar als Lego-Figuren sind Archivarinnen und Archivare dargestellt worden: als Hauptfigur, als Anstifter zum Chaos, als Retterin in der Not. Archive entstehen, verstauben, verschwinden, verbrennen - ein gefährlicher Beruf, ein gefährliches Umfeld.“

Im Arbeitskreis Bremer Archive sind rund 30 Archive zusammengeschlossen. Das Spektrum umfasst institutionelle und freie, lokal und international bedeutsame Archive; es reicht vom Staatsarchiv über die Archive in Kultur-, Bildungs- und Forschungseinrichtungen bis zu den Stadtteil- und Heimatarchiven.

In ihrer Funktion als Gedächtnis der Stadt arbeiten diese Einrichtungen – vielfach ehrenamtlich - daran, die Vergangenheit zu rekonstruieren, die Gegenwart zu gestalten und Visionen für die Zukunft zu entwickeln. Die Vielfalt ihrer Bestände spiegelt kulturelles und gesellschaftliches Leben aus einem fast unerschöpflichen Fundus.
www.staatsarchiv.bremen.de

Programm:

Vorträge
10:30: Begrüßung/Einführung zur Filmpräsentation „Feuer, Wasser, Krieg und andere Katastrophen“
11:00: Vortrag Diethelm Knauf, Landesfilmarchiv/LIS: „Bremen im Krieg“. Mit historischen Filmausschnitten
13:30: Vortrag Dr. Michael Schirmer, Deichhauptmann, Bremen: „Schutz vor Hochwasser – Gestern und Heute“
15:00: Vortrag Hans Waalwijk, Amsterdam: „Katastrophen im Archiv“

Ausstellung
Im Foyer, 10 bis 17 Uhr:

  • Film von Conrad Beyer: „Feuer, Wasser, Krieg und andere Katastrophen“. (Projekt: Arbeitskreis Bremer Archive)
  • Ausstellung „Archivsplitter: Feuer, Wasser, Krieg und andere Katastrophen“
  • VertreterInnen der Archive sind anwesend und stehen für Informationen bereit.

Führungen zwischen 11.00 Uhr und 16.00 Uhr
Im Staatsarchiv und im neu sanierten Magazinturm des Staatsarchivs Bremen:
11.00 Uhr, 12.30 Uhr, 14.00 Uhr, 15.30 Uhr.
Im Außenmagazin des Staatsarchivs Bremen, Luftschutzbunker Am Dobben (Ortsamt Mitte):
11.30 Uhr, 13.00 Uhr, 14.30 Uhr.

Weitere Infos und Programm: www.bremer-archive.de