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Sonstige

Feierliche Verleihung des 58. Bremer Literaturpreises im Bremer Rathaus

Marlene Streeruwitz und Joachim Meyerhoff ausgezeichnet

26.01.2012

Der Bremer Literaturpreis 2012 wurde am heutigen Donnerstag (26. Januar 2012) im Rahmen eines Festaktes in der Oberen Rathaushalle an Marlene Streeruwitz verliehen. Die Autorin erhält die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihr 2011 im S. Fischer Verlag erschienenes Buch „Die Schmerzmacherin“.
Es sei „nicht daran zu rütteln, dass Marlene Streeruwitz’ Prosa in erster Linie ein Schmerzmittel ist – ein Mittel nicht gegen, sondern für den Schmerz. In diesem schönen Schmerz zu schwelgen ist das paradoxe Glück der Leserin.“ beschrieb Dr. Daniela Strigl, Mitglied der Jury des Bremer Literaturpreises, in ihrer Laudatio das preisgekrönte Werk.

Bildtermin in der Oberen Rathaushalle: (von rechts) Marlene Streeruwitz, Michael Sieber, Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz und  Joachim Meyerhoff
Bildtermin in der Oberen Rathaushalle: (von rechts) Marlene Streeruwitz, Michael Sieber, Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz und Joachim Meyerhoff

Joachim Meyerhoff erhielt für seinen im vergangenen Jahr bei Kiepenheuer & Witsch veröffentlichten Roman „Alle Toten fliegen hoch. Amerika“ den mit 6.000 Euro dotierten und von der ÖVB – Öffentliche Versicherung Bremen - finanzierten Förderpreis. „Joachim Meyerhoff, der als Schauspieler ein Experte für Präsenz ist, hat sein Schreiben dieser Aufgabe gewidmet: der Vergegenwärtigung, der Rettung der Erinnerung in der Schrift. Schön, dass Meyerhoff nur den Förderpreis bekommt. Das bedeutet, dass wir das Beste noch vor uns haben (...)“ waren die treffenden Worte des Jurymitgliedes Richard Kämmerlings in seiner Laudatio auf den Förderpreisträger.

Kultur-Staatsrätin Carmen Emigholz gratulierte den beiden Preisträgern im Namen des Senats sehr herzlich: „Ausgezeichnete Literatur sollte uns beim Lesen etwas abverlangen, denn sie weiß mehr, kann mehr und fordert auch mehr. So verstehe ich die beiden heute geehrten Werke: Als Literatur, die keine leichtfertigen Antworten vorgibt, sondern bei der die Frage der Schlüssel zur Erkenntnis ist.“

Die Preise überreichte der Vorsitzende der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, Staatssekretär a.D. Michael Sieber.

Marlene Streeruwitz erhielt für ihre Werke bereits zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Droste-Preis und den Peter-Rosegger-Literaturpreis. Sie arbeitete auch als Regisseurin sowie Autorin von Theaterstücken und Hörspielen. Marlene Streeruwitz lebt in Berlin, Wien, London und New York.

Der in Schleswig aufgewachsene Joachim Meyerhoff, Jahrgang 1967, hatte als Schauspieler Engagements an mehreren deutschen Bühnen – u.a. am Maxim Gorki Theater in Berlin und dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg - und ist seit 2005 Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. „Alle Toten fliegen hoch. Amerika“ ist sein erster Roman.

Weitere Informationen:

RUDOLF-ALEXANDER-SCHRÖDER-STIFTUNG
Stiftung des Senats der Freien Hansestadt Bremen

Tobias Peters, Stadtbibliothek Bremen, Tel.: 0421/ 361-47 08, E-Mail: mailto:tobias.peters@stadtbibliothek.bremen.de.

Foto: Victor Ströver