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Der Senator für Finanzen

„Die Arbeit wird Ihnen bestimmt nicht ausgehen“

Finanzsenator Dietmar Strehl besucht das Aus- und Fortbildungszentrum für den öffentlichen Dienst

11.02.2020

Das Aus- und Fortbildungszentrum für den bremischen öffentlichen Dienst (AFZ) übernimmt eine zentrale Funktion bei der Qualifizierung der Verwaltung. Finanzsenator Dietmar Strehl besuchte jetzt das AFZ und informierte sich gemeinsam mit Staatsrätin Silke Krebs und Staatsrat Henning Lühr sowie Anke Saebetzki, Abteilungsleiterin für Personal- und Verwaltungsmanagement, über die vielfältigen Aufgaben der Bildungseinrichtung.

AFZ-Leiter Holger Wendel gab bei einem Rundgang durch den denkmalgeschützten Gebäudekomplex an der Doventorscontrescarpe einen Überblick über die Arbeit der rund 80 Beschäftigten. „Wir haben hier ein kompetentes und hochmotiviertes Team. Mit viel Freude wird hier an bewährten und neuen Angeboten gearbeitet.“ Jüngstes Beispiel dafür ist der gerade im Aufbau befindliche Bereich „Kommunikation und qualifizierter Bürgerservice“. Das AFZ wird Beschäftigten und Dienststellen dabei unterstützen, Sachverhalte und Entscheidungen der Verwaltung verständlich zu vermitteln. Viele Formulare und Vorschriften im Amtsdeutsch sind nur für Insider verständlich – wer weiß schon, was eine raufutterverzehrende Großvieheinheit“ (Kuh) ist oder eine „bedarfsgesteuerte Fußgängerfurt“ (Ampel).

Verschafften sich bei strahlendem Sonnenschein auf dem Dach des AFZ einen Überblick über den Gebäudekomplex: Anke Saebetzki, Holger Wendel, Henning Lühr, Olaf Büttelmann, Dietmar Strehl und Silke Krebs (von links).
Verschafften sich bei strahlendem Sonnenschein auf dem Dach des AFZ einen Überblick über den Gebäudekomplex: Anke Saebetzki, Holger Wendel, Henning Lühr, Olaf Büttelmann, Dietmar Strehl und Silke Krebs (von links).

Viele Dozentinnen und Dozenten kommen aus der Verwaltung und bringen wertvolle Erfahrungen aus der Praxis mit – ein Garant für Kurse, die die Situation vor Ort im Blick haben. Breiten Raum nehmen IT-Qualifizierungsangebote ein. Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung der Verwaltung wächst das Kursangebot im Bereich E-Government – dazu gehören zum Beispiel Fortbildungen zur elektronischen Aktenführung, zur E-Rechnung ebenso wie Angebote zu barrierefreien Internetauftritten und zum Datenschutz.

„Das breit gefächerte Aus- und Fortbildungsprogramm für unsere Beschäftigten ist beeindruckend. Mit sicherem Gespür für die unterschiedlichen Bedürfnisse in den Dienststellen vor Ort werden hier passgenaue Angebote entwickelt“, lobte Finanzsenator Dietmar Strehl. Staatsrätin Silke Krebs ergänzte: „Der öffentliche Dienst muss schnell und agil auf veränderte Situationen reagieren können. Moderne Arbeitsstrukturen und –methoden sind dafür unverzichtbar.“ Das erfordere die Bereitschaft der Lehrenden, sich ständig neu zu fragen, welches Rüstzeug brauchen die Beschäftigen im öffentlichen Dienst, von der Auszubildenden bis zur Führungskraft, erläuterte Anke Saebetzki.

Die ressortübergreifende Nachwuchsgewinnung wird in Zeiten des Fachkräftemangels wichtiger. Bremen wirbt offensiv um Nachwuchskräfte – dort wo die Jugendlichen sind. Das AFZ ist in Einkaufscentren, Schulen, Stadtteilfesten und Ausbildungsbörsen präsent. „Nur wenige kennen die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten des öffentlichen Dienstes. Das wollen wir ändern,“ betonte Henning Lühr. Gezielt wenden sich die AFZ-Beschäftigten dabei auch an junge Geflüchtete. 2014 startete das Projekt „Zukunftschance Ausbildung“. Das AFZ ist zuständig für die Organisation der einjährigen Einstiegsqualifizierung (EQ). Dort bekommen die Geflüchteten neben Sprachunterricht das notwendige Wissen für einen erfolgreichen Start in ihre Ausbildung vermittelt – 484 Frauen und Männer haben die EQ absolviert, die ersten haben bereits ihre daran anschließende Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen.

Eng verknüpft mit dem AFZ arbeitet die Verwaltungsschule Bremen, wo die angehenden Verwaltungsfachangestellten, Justizfachangestellten, Kaufleute für Büromanagement und der Justizvollzugsdienst ausgebildet werden. Aktuell sind das 270 Berufsschülerinnen und Berufsschüler. Außerdem finden dort Aufstiegslehrgänge und Einstiegsfortbildungen für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger statt. Holger Wendel betont: „Wir waren in Bremen die erste Berufsschule und sind bundesweit die einzige Verwaltungsschule, die als „Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage“ ausgezeichnet wurde. Dank des Engagements der Schülerinnen und Schüler haben wir uns bis heute diesen Titel Jahr für Jahr neu verdient.“

Finanzsenator Dietmar Strehl wünschte dem AFZ abschließend weiter viel Erfolg: „Qualifizierte Aus- und Fortbildung ist Grundlage einer gut funktionierenden, serviceorientierten Verwaltung. Die Anforderungen an den öffentlichen Dienst verändern sich ständig und damit auch die Anforderungen an die Fortbildung. Die Arbeit wird Ihnen bestimmt nicht ausgehen.“

Mehr dazu: https://www.afz.bremen.de/

Foto: Pressereferat, Der Senator für Finanzen

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Dagmar Bleiker, Pressesprecherin beim Senator für Finanzen, Tel.: (0421) 361-4072, E-Mail: dagmar.bleiker@finanzen.bremen.de