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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Für die Zukunft des deutschen Spitzensports: Bundesländer beschließen Finanzierung wissenschaftlicher Nachwuchsleistungssport-Projekte am IAT

08.11.2019
Das Foto zeigt: Ulf Tippelt (Direktor IAT), Peter Beuth (Sportminister Hessen), SMK-Vorsitzende Anja Stahmann, DOSB-Präsident Alfons Hörman, Antje Hoffmann (IAT)
Das Foto zeigt: Ulf Tippelt (Direktor IAT), Peter Beuth (Sportminister Hessen), SMK-Vorsitzende Anja Stahmann, DOSB-Präsident Alfons Hörman, Antje Hoffmann (IAT)

Die Bundesländer werden ab 2020 gemeinsam wissenschaftliche Projekte im Nachwuchsleistungssport am Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) unterstützen. Damit wird ein weiterer Meilenstein der 2018 gemeinsam mit dem Bund geschlossenen Bund-Länder-Vereinbarung zur Neustrukturierung des olympischen und paralympischen Leistungssports und der Spitzensportförderung erreicht. Bis zur Sportministerkonferenz am 7. November 2019 in Bremen haben alle Bundesländer eine entsprechende Verwaltungsvereinbarung unterschrieben.
„Die Länder verfolgen gemeinsam das Ziel, durch die Forschung im Bereich des Nachwuchsleistungssports und die Überführung der gewonnenen Ergebnisse in die Sportpraxis die internationale Chancengleichheit deutscher Sportlerinnen und Sportler zu gewährleisten“, sagte die Vorsitzende der Sportministerkonferenz, Senatorin Anja Stahmann, und zitiert damit den Kernpunkt der Vereinbarung. „Dafür soll das IAT im Bereich des Nachwuchsleistungssports länderübergreifende Projekte durchführen und die Ergebnisse in die Sportpraxis überführen.“ Die Länder wollen nun nach dem Königsteiner Schlüssel jährlich bis zu 1,5 Millionen Euro bereitstel-len. Die Koordination und die fachliche Steuerung seitens der Bundesländer über-nimmt Hessen.

Sportfachlich obliegt die Steuerung der IAT-Nachwuchsleistungssport-Projekte dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). „Wir freuen uns, dass die Bundesländer die praxiswirksame und nachhaltige wissenschaftliche Unterstützung des Nachwuchsleistungssports ermöglichen,“ sagte DOSB-Präsident Alfons Hörrmann am Rande der SMK-Sitzung in Bremerhaven. „Um die Ziele der Leistungssportreform umzusetzen, brauchen wir eine fortlaufende Qualitätsentwicklung in der Nachwuchsförderung auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse. Insbesondere die Potenziale im zeitnahen Theorie-Praxis-Transfer können mit den länderübergreifenden Projekten des IAT wirksam erschlossen werden.“ Um Qualität, Praxisre-levanz und -wirksamkeit der IAT-Projekte zu sichern, wurde ein Beirat unter Leitung des DOSB mit Vertretern der Spitzenverbände, der Landessportbünde sowie der universitären Sportwissenschaft gebildet.
Auf der Grundlage des Nachwuchsleistungssport-Konzepts 2020 des DOSB wird es in den Projekten des IAT zunächst darum gehen, in ausgewählten Sportarten Leis-tungsvoraussetzungen zu erfassen und Potenzial einzuschätzen sowie Training und Wettkampf zu analysieren und zu evaluieren. „Konkret wollen wir die Spitzen-verbände und ihre Trainer dabei unterstützen, eine konsistente und nachhaltige Talentidentifikation und -entwicklung vom Nachwuchs- hin zum Spitzensport zu entwickeln,“ erläutert IAT-Direktor Ulf Tippelt. In der zweiten Welle sollen bereits ab dem kommenden Jahr unter anderem sportartübergreifend Fördersysteme im Nachwuchsleistungssport evaluiert und weiterentwickelt werden, um sportpoliti-schen Entscheidungsträgern fundierte Handlungsempfehlungen geben zu können.

Das 1992 gegründete Institut für Angewandte Trainingswissenschaft mit Sitz in Leipzig ist nationales Forschungsinstitut des deutschen Spitzen- und Nachwuchsleistungssports. Es wird im Rahmen der Spitzensportförderung durch das Bundesministerium des Innern finanziert. Mit dem Beschluss der Bundesländer ergänzen diese nun die Förderung des IAT im Bereich der wissenschaftlichen Unterstützung des Nachwuchsleistungssports.

Ansprechpartner für die Medien: Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Tel.: (0421) 361-4152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de Im Web: https://www.soziales.bremen.de/