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Sonstige

Werke von Petra Erhard in der Bremischen Gleichstellungsstelle

Eröffnung am kommenden Mittwoch

28.05.2010

Rätselhafte Zeichen, Muster und Materialien, „Wurzeln unseres Seins in der Welt“ präsentiert die Künstlerin Petra Erhard ab Mittwoch, 2. Juni 2010, im Rahmen der Reihe „Kunst in der Knochenhauerstraße“ in den Räumen der Bremischen Gleichstellungsstelle, Knochenhauerstraße 20-25. Die Ausstellung wird am Mittwochabend um 18 Uhr eröffnet und ist bis zum 19. August zu sehen.

Die Malerin, Grafikerin und Illustratorin Petra Erhard kennt die Tropfsteinhöhlen in Deutschland, die Höhlenwände von Lascaux und Chauvet, die Felsritzungen und Kultzeichen um Fontainbleau in Frankreich und, durch ein internationales Künstlerinnenprojekt in Alice Springs, Australien, auch die sehr andersartige Malerei der Aborigines. Die an diesen Natur- oder Kult-Stätten beobachteten geheimnisvollen Zeichen faszinieren Petra Erhard in ihrer Reduzierung auf das Wesentliche, die Grundformen wie Kreis, Quadrat, Dreiecke, auf Gestaltungsmerkmale wie Linie, Punkt, Fläche etc.

Sie setzt sich mit den abstrakten Zeichen und den prähistorischen Orten in vielen Variationen malerisch auseinander, sucht den Ursprung der Chiffren und erfindet ein malerisches Vokabular des eigenen Ausdrucks. Dabei geht es ihr nicht so sehr um die Entschlüsselung der Zeichen als vielmehr um die Hinwendung zur schöpferischen menschlichen Existenz. Petra Erhard setzt in unserer aufgeklärten intellektuellen Welt auf die unverbrüchliche Wahrnehmung spiritueller Kulturen und vertraut auf Empathie. Denn die Dinge, die nicht ausgesprochen sondern intuitiv empfunden werden, sind sehr häufig wahrhaftigerer Natur als das, was als "logische Schlussfolgerung daherkommt". Leider ist die Intuition, die in alten Kulturen überlebensnotwendig war, den Menschen heute zumeist abhanden gekommen.

Als Bildträger wählt die Künstlerin häufig ein senkrecht gerichtetes, schmales Leinwand-Rechteck, da ihrer Ansicht nach dieses Format die Ausschnitthaftigkeit des Dargestellten unterstreicht: ein Stück Felsen oder ein Teil aus einer Höhlenwand. Muster entstehen, es werden archaische Zeichen in Beziehung zueinander gesetzt, rätselhafte Raster suggerieren Vergangenheit bis hin zu Transzendenz. Petra Erhard nennt ihre Zeichen auch "Wurzeln unseres Seins in der Welt". Sie glaubt fest daran, dass der menschliche Verstand sowohl kulturelle Wurzeln als auch Flügel benötigt.
Zur Ausstellungseröffnung spricht die Bremer Frauenbeauftragte Ulrike Hauffe, Gaby Thienken vom Bremer Frauenmuseum stellt die Künstlerin und ihre Arbeit vor.

Die Reihe „Kunst in der Knochenhauerstraße“ veranstaltet die Bremische Gleichstellungsstelle in Kooperation mit dem Bremer Frauenmuseum e.V.

Die Ausstellung ist bis zum 19. August 2010 in den Räumen der Gleichstellungsstelle zu sehen, Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr, Freitag von 9 bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei.