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Der Senator für Inneres und Sport

Mäurer begrüßt Präventionsmaßnahmen des LSB gegen Kindesmissbrauch

29.04.2010

Der Senator für Inneres und Sport, Ulrich Mäurer, begrüßt die Präventions- und Interventionsstrategien, mit denen der Landessportbund (LSB) Kinder und Jugendliche vor sexuellen Übergriffen in Sportvereinen schützen will.
„Es ist nicht damit getan, bekannt gewordene Übergriffe von Trainern oder Übungsleitern als Einzelfälle zu verurteilen. Zwar liegen keine verlässlichen Daten in Bremen vor, doch es gibt Anhaltspunkte, dass sexuelle Übergriffe häufiger vorkommen als bekannt werden“, erläuterte der Senator. So macht nach einer Untersuchung des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen etwa jedes 4. bis 5. Mädchen und jeder 9. bis 12. Junge mindestens einmal vor dem 18. Lebensjahr eine sexuelle Gewalterfahrung, die der Gesetzgeber als sexuellen Missbrauch, exhibitionistische Handlung, Missbrauch von Schutzbefohlenen, sexuelle Nötigung oder Vergewaltigung unter Strafe stellt.

Unabhängig davon wie häufig sexuelle Übergriffe in Bremer Sportvereinen tatsächlich stattfinden oder stattgefunden haben, ist es nach Ansicht Mäurers zu begrüßen, dass der LSB offensiv mit diesem Problem umgeht. „Wegschauen hilft niemanden und schon gar nicht den betroffenen Kindern und Jugendlichen“, betonte der Senator. Deswegen ist es richtig, dass der LSB durch seine Vorgehensweise dazu beiträgt, die Vereinsführungen, insbesondere aber auch Trainer und Übungsleiter für dieses Problem zu sensibilisieren und Mechanismen zu schaffen, die eine schnelle Reaktionsmöglichkeit auf Übergriffe und eindeutige Konsequenzen ermöglichen.

Zusammen mit dem bereits in der Vergangenheit erarbeiteten „Ehrenkodex“ für Vereine sind die jetzt geplanten Maßnahmen und Regelungen geeignet, einerseits den Schutz von Kindern und Jugendlichen zu verbessern, andererseits aber auch einer Rufschädigung von Vereinen entgegenzuwirken. Dazu gehören öffentlichkeitswirksame Initiativen und Maßnahmen, die die Mitglieder in den Vereinen weiter sensibilisieren sollen, wie zum Beispiel Plakataktionen in den bremischen Sporthallen und die Ausweitung des Aus- und Fortbildungsangebots zur Erkennung und Vermeidung von sexueller Gewalt im Sport seitens des Bildungswerks des Landessportbundes.
„Nicht die Vereine, die aktiv ihre Mitglieder schützen und Verfehlungen aufdecken, schaden dem Sport, sondern die, die wegschauen und Probleme dieser Art klein reden“, sagte Mäurer.