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Die Senatorin für Justiz und Verfassung

Bremerhavener Amtsgerichtspräsident Uwe Lissau mit Festakt verabschiedet – Nachfolgerin Stefanie Wulff feierlich ins Amt eingeführt

23.11.2018

Im Rahmen eines Festaktes im Bremer Rathaus hat der Senator für Justiz und Verfassung, Martin Günthner, heute (23.11 2018) mit zahlreichen Gästen aus Politik, Justiz und Verwaltung den Bremerhavener Amtsgerichtspräsidenten Dr. Uwe Lissau in den Ruhestand verabschiedet. Gleichzeitig wurde seine Nachfolgerin, Stefanie Wulff, in ihr neues Amt offiziell eingeführt.

Dr. Uwe Lissau, Stefanie Wulff, und Senator Martin Günthner
Dr. Uwe Lissau, Stefanie Wulff, und Senator Martin Günthner

Dr. Uwe Lissau trat im November 1980 in den Richterdienst des Landes Bremen ein. Nachdem er zunächst beim Landgericht Bremen eingesetzt wurde, war er ab dem Juli 1981 beim Amtsgericht Bremerhaven tätig, wo er bis zum Juni 1986 blieb. Im Zeitraum Juli 1986 bis Februar 1989 war Dr. Lissau wiederum am Landgericht Bremen tätig, bevor er ab dem 01.03.1989, unterbrochen von einer Hilfsrichtertätigkeit beim Hanseatischen Oberlandesgericht Bremen im Jahr 1990, endgültig beim Amtsgericht Bremerhaven verblieb. Seit dem 01.01.1991 war Herr Dr. Lissau der Präsident des Amtsgerichts Bremerhaven. Er übte das Amt bis zum 30.09.2018 und somit mehr als 27 Jahre lang aus, wodurch er der dienstälteste Amtsgerichtspräsident der Bundesrepublik Deutschland war. Herr Dr. Lissau war von 1995 bis 1999 und ist wieder seit 2007 Mitglied des Staatsgerichtshofes der Freien Hansestadt Bremen, mittlerweile als dessen Vizepräsident. Diesem Amt geht Herr Dr. Lissau auch nach seiner Versetzung in den Ruhestand weiter nach.

Justizsenator Günthner hob in seiner Rede das Geschick Lissaus im Umgang mit Menschen hervor. „In Ihrer Amtszeit gelang es Ihnen, trotz teils schwieriger personeller und finanzieller Rahmenbedingungen, die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem engagierten Arbeitseinsatz stets aufrechtzuerhalten“, so Günthner. Er sprach Herrn Dr. Lissau seinen Dank für langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit aus. „Ich konnte mich auf Sie als verlässlichen Mitstreiter für die Belange der Justiz in Bremerhaven, aber auch Gesamtbremen stets verlassen“, so Günthner weiter.
Weiterhin betonte Justizsenator Günthner das umfassende gesellschaftlich-kulturelle Engagement von Dr. Lissau. So war dieser Anfang der Neunzigerjahre Gründungsmitglied des noch heute bestehenden Präventionsrates gegen Gewalt und Kriminalität in der Stadt Bremerhaven. Darüber hinaus rief Herr Dr. Lissau den Jugendgerichtstag ins Leben, mit welchem der Öffentlichkeit das Jugendgerichtsverfahren anhand von praktischen Beispielen erläutert wird. Jugendlichen können so die strafrechtlichen Folgen ihres Handels frühzeitig aufgezeigt werden, wodurch dem Jugendgerichtstag ein präventiver Charakter zukommt. Herr Dr. Lissau ist außerdem Mitbegründer des gemeinnützigen Vereins „ART-gerecht e.V.“ Kultur und Justiz im historischen Amtsgerichtsgebäude, welcher regelmäßig Ausstellungen Theateraufführungen und Lesungen im Amtsgerichtsgebäude in Bremerhaven organisiert und dieses so für interessierte Bürgerinnen und Bürger zugänglich macht.

Die neue Präsidentin des Amtsgerichts Bremerhaven, Frau Stefanie Wulff, ist seit dem 01.10.2018 im Amt. Nach vormaliger Richtertätigkeit im Bezirk des Oberlandesgerichts Oldenburg ist Frau Wulff seit dem 01.06.2001 Richterin in Bremen. Nach Tätigkeiten beim Amtsgericht und Landgericht Bremen war Frau Wulff im Zeitraum 01.10.2009 bis zum 31.12.2012 bereits Vizepräsidentin des Amtsgerichts Bremerhaven. Zum 01.01.2013 wurde Frau Wulff zur Vorsitzenden Richterin am Landgericht Bremen ernannt, bevor sie zum 01.10.2018 als Präsidentin nach Bremerhaven zurückkehrte.
Justizsenator Günthner führte in seiner Rede aus:
„Ihre Ernennung zur Präsidentin des Amtsgerichts Bremerhaven steht für Kontinuität, weil Sie mit den Aufgaben ihres neuen Amtes bereits zuvor als Vizepräsidentin vertraut waren. Für Ihr neues Amt wünsche ich Ihnen nur das Beste und freue mich auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

Foto: Senatspressestelle