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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Deputation gibt Geld für erste Tranche der Sportförderung frei

Im Jahr 2018 investiert Bremen insgesamt rund 700.000 Euro

06.03.2018

Rund 700.000 Euro stellt die Stadt Bremen den Vereinen im laufenden Jahr im Rahmen der Sportförderung zur Verfügung. Eine entsprechende Vorlage der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport hat die Deputation für Sport am späten Nachmittag (Dienstag, 6. März 2018) beschlossen. Nach Abzug gebundener Mittel und jährlich wiederkehrender Ausgaben – unter anderem für Meisterschaften, Energiekostenzuschüsse, Kosten für Bäder und die Nutzung der Eislaufhalle – bleiben für das Jahr 2018 Sportfördermittel in Höhe von 268.856 Euro. Mit dem Geld fördert die Senatorin für Soziales, Jugend, Integration, Frauen und Sport 18 Projekte in den Vereinen. Die Fördersumme für jedes einzelne Projekt kann bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten betragen. Insgesamt haben die Vereine bis zum Stichtag 31. Januar 2018 Maßnahmen mit einer Gesamtsumme von fast 1,5 Millionen Euro angemeldet und dafür eine hälftige Unterstützung in Höhe von 716.575 Euro beantragt.

Sportsenatorin Anja Stahmann: "Der Sport leistet einen wichtigen Beitrag im Zusammenleben und für die Gesundheitsförderung. Die staatliche Unterstützung für den Vereinssport hat deshalb einen hohen Stellenwert, der über die reine sportliche Betätigung hinausweist. Ich bin deshalb froh, dass wir diese Mittel zur Verfügung stellen können – zusätzlich zu den fast drei Millionen Euro, die die Stadt Bremen in diesem Jahr in ihre städtischen Sportanlagen investieren kann." Dabei sei es nicht möglich, allen Anträgen der Vereine stattzugeben. Die Vereine wüssten aber, dass sie Projekte auch in späteren Jahren wieder anmelden könnten. In der Gesamtschau werde dann wieder eine Schwerpunktsetzung vorgenommen. Dabei würden drei Kategorien gebildet von "Priorität 1 – gesetzlich vorgeschriebene Maßnahmen / Aufrechterhaltung der Sportinfrastruktur" bis "Priorität 3 – nachrangige Entscheidung / nicht zwingend erforderlich".

Größter Einzelposten ist in diesem Jahr die Erneuerung des asbestbelasteten Tennishallendaches beim Bremer Hockey Club in Oberneuland. "Die Halle ist an vielen Stellen undicht, selbst Punktspiele mussten in der Vergangenheit mehrfach abgebrochen werden", sagte Senatorin Stahmann. Die Gesamtkosten der Sanierung würden sich auf über 260.000 Euro belaufen, 52.316 Euro steuert die Sportsenatorin bei.

Die Investitionen im Einzelnen:

Sportgemeinschaft Arbergen-Mahndorf: Erneuerung des Sporthallenbodens mit 50.000 Euro; Der Sporthallenboden in der Drei-Feld-Halle in der Heisiusstraße ist 30 Jahre alt und wurde zuletzt nur noch notdürftig repariert. Nun sind größere Schadstellen und Beschädigungen des Hallenfußbodens nicht mehr zu reparieren, eine komplette Neuverlegung wird deshalb nötig. Die Kostenschätzung beläuft sich auf 100.000 Euro, wovon der Verein 30.000 Euro aus Eigenmitteln aufbringen kann und 20.000 Euro durch ein Darlehen des Landessportbundes bezahlt werden.

Der Turn- und Rasensportverein TuRa in Gröpelingen will die 22 Jahre alte Heizung und Brauchwasserbereitung im Vereinszentrum durch ein energieeffizientes Blockheizkraftwerk ersetzen. Die Zuwendung dafür kann bis zu 49.700 Euro betragen. Die Hallen werden ganztägig durch den Verein, mehreren Kitas und Schulen, dem Martinshof und weiteren Sportanbietern genutzt. Die Anlage produziert Warmwasser für Heizung und sonstigen Warmwasserbedarf (Sporthallen einschließlich Fitness-Studio, Umkleiden, Duschen/Sanitärbereich, Geschäftsstelle). "Der Verein hat bereits eine Photovoltaik-Anlage auf dem Hallendach installiert und einen Großteil der Beleuchtung auf LED umgestellt. Die Erneuerung der Heizung mit dem Blockheizkraftwerk ist ein wichtiger Beitrag des Vereins zum Klima- und Umweltschutz", sagte Senatorin Stahmann.

Mit über 27.200 Euro an Zuwendungen kann der Landesruderverband Bremen für seine Mitgliedsvereine für die Renovierung des Ruderbeckens an der Werderstraße sowie die Anschaffung von Ruderbooten für den Leistungssport rechnen. Das Ruderbecken wird zur Ausbildung des Nachwuchses sowie zum Training durch den Nachwuchskader intensiv genutzt. Insbesondere für Anfänger ist so eine gefahrlose, aber ruderäquivalente Ausbildung an Land möglich, die Strömung auf der Weser und die damit verbundenen Gefahren lassen sich so umgehen. Material und Gebäude bedürfen einer Sanierung; es sollen außerdem neue Spiegel zur Beobachtung der Bewegungsabläufe installiert werden. Für den Betrieb der Ruderanlage sind neue Riemen, Skulls, Rollbahnen und Dollen notwendig. Die Neuanschaffung von Ruderbooten soll Sportlerinnen und Sportlern Gelegenheit geben, sich für internationale Aufgaben zu qualifizieren. "Bremer Ruderinnen und Ruderer haben in der Vergangenheit regelmäßig Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene erzielen können", sagte Senatorin Stahmann. "Das ist neben intensivem Training auch dem exzellenten Bootsmaterial des LRV zu verdanken." Auch in der Vergangenheit hat es dafür bereits Förderungen durch die Sportsenatorin gegeben. Inzwischen seien die Boote sechs bis zehn Jahre alt ist, die Grenze für den Hochleistungssport liege bei fünf Jahren. Nach dieser Zeit werde das Material weicher, die Kräfte der Sportler ließen sich nicht mehr ideal auf das Boot umsetzen.

KanuSport-Freunde e.V. in der Pauliner Marsch erhält 20.000 Euro für die Aufstockung des Bootshauses. Der 1983 gegründete Verein ist auf Grund des ungewöhnlichen Konzeptes (sehr aktive Jugendarbeit, Kanukurse, 100 vereinseigene Boote, kein Arbeitsdienst, sozialverträgliche Vereinsbeiträge) schnell gewachsen und mit 250 Mitgliedern heute der größte Kanuverein in Bremen. Der KSF veranstaltet jährlich circa sieben Anfänger-Kanukurse. Mit der Aufstockung des Bootshauses soll dem wachsenden Platzbedarf Rechnung getragen werden. Geplant ist ein erstes Stockwerk in Leichtbauweise als Ständerbau mit einem Funktionsraum für Vereinstreffen, Mitgliederversammlung, Wintertreff, Schulungsraum für Kurse, Jugendtreffen im Winter und Vorstandssitzungen. Zwei Umkleideräume von ca. 20 m², wo später auch Duschen eingebaut werden können, sowie Sanitäranlagen sollen entstehen. Die Gesamtkosten werden in Höhe von 110.000 Euro veranschlagt. Der Verein hat durch eine Mitgliederumlage 20.000 Euro und über Beiratsmittel und Spenden Dritter weitere 5.000 Euro eingenommen. Die übrige Finanzierung soll durch ein Sportförderdarlehen des Landessportbundes finanziert werden.

TV Eiche Horn: Die Sanierung der Beleuchtung und Umstellung auf LED-Technik soll mit bis zu 18.500 Euro gefördert werden. Die Beleuchtungsanlage in der Sporthalle Berckstraße ist seit der Erbauung 1979 praktisch unverändert. Verschiedene Gruppen wie beispielsweise Schulsport, Gesundheitssport, Kindersport, Breitensport und Leistungssport (Floorball 2. Bundesliga, Volleyball 3. Liga, Rhythmische Sportgymnastik) nutzen die Halle. Mit der derzeitigen Anlage ist es nicht möglich, einzelne Leuchten für die verschiedenen Ansprüche zu dimmen, um die Leuchten in der Sporthalle für jede Nutzergruppe individuell anzupassen. Die neue Technik kann zudem über 50 Prozent des jetzigen CO2-Ausstoßes vermeiden. Über die gesamte Lebensdauer würde das eine CO2-Einsparung von 276 Tonnen bedeuten.

Der FC Oberneuland will im Rahmen seines Masterplanes "Grundsanierung des Gebäudes am Vinnenweg" 2018 alle 41 Duscharmaturen in den sechs Umkleiden sanieren. Dazu hat der Verein bereits 15.700 Euro Spendengelder eingeworben, die Gesamtkosten belaufen sich auf 26.233 Euro. Die Differenz in Höhe von 10.533 Euro kann der Verein nun aus der Sportförderung beziehen. "Für den Verein ist die Grundsanierung der sanitären Anlagen ein wichtiger Meilenstein", sagte Senatorin Stahmann. "Er verspricht sich davon nachhaltige, positive Auswirkungen auf die Nutzung."

Der Grün-Gold-Club Bremen e.V. möchte in den Deutschen- und Weltmeisterschaften der Latein-A-Formation in den Jahren 2018 und 2019 mit neuer Musik auftreten und bekommt eine Zuwendung in Höhe von 10.000 Euro, um ein neues Musik-Arrangement für die Latein-A-Formation erstellen zu lassen. Geplant ist eine Studioproduktion mit Livemusikern. Die Kosten für Studio, Tonmeister, Musikregie, Musikorganisation, Produktionsbesprechung und Erstellung der Master-CD belaufen sich insgesamt auf 20.000 Euro.

Der Wassersportclub Ochtum plant die Erneuerung des Stegbelages. Es sollen Holzbretter durch Gitterroste beziehungsweise einen Kunststoff Belag ausgetauscht werden, um den Steg gegen Rutschgefahr zu sichern. Die Gesamtkosten von 9.600 Euro sollen zur Hälfte übernommen werden.

TuS Komet Arsten: Der Verein möchte seine Sanierungsmaßnahmen in der Mehrzweckhalle am Korbhauser Weg fortführen. Im Jahr 2018 sind Sanierungsarbeiten im Bereich des Umkleide- und Sanitärtrakts sowie der Elektrik geplant. Insbesondere soll eine barrierefreie WC-Anlage entstehen. Der Verein gibt an, dass in der Mehrzweckhalle die Auslastung durch wachsende Abteilungen steigt. Mit einem Zuschuss aus der Sportförderung von rund 9.200 Euro kann die Hälfte der erwarteten Kosten finanziert werden.

Knapp 6.000 Euro an Zuwendungen gehen an den Weser Yacht Club Bremen für die Anschaffung von Jollen, welche einige marode Boote ersetzen sollen. Sie sollen die marode Piraten-Flotte ersetzen. Anfänger und Kinder segeln in der Jugendabteilung Optimisten.

ASC Bremen Firebirds (Osterholz; Sportarten: American Football, Basketball und Cheerleading): Die Wiederherstellung des Sportplatzes Osterholzer Heerstraße und die Reparatur des Schutzzaunes sowie die Pflege des Baumbestandes werden mit insgesamt gut 4.200 Euro gefördert.

Bremer Turnverband (Mitte): Professionelle Teppichbodenreinigung und Reparatur defekter Sonnenschutzjalousien im Bundesstützpunkt Rhythmische Sportgymnastik; der Zuschuss beläuft sich auf bis zu 1.700 Euro

Der Oberweser-Segel-Verein kann mit einem Zuschuss von 1.160 Euro für die Anschaffung einer Optimisten-Jolle rechnen.