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Bundesland Bremen

Vor 100 Jahren: Wilhelm Focke ging als erster deutscher Pilot in die Luft

28.09.2009

Ein Pionier der deutschen Luftfahrt

An einem sonnigen Septembertag – es war der 30.9.1909 - hob der 31-jährige Bremer Flugzeugpionier Wilhelm Focke mit seiner „ENTE“, dem ersten flugfähigen Flugzeug vom Exerzierplatz Bornstedter Feld bei Potsdam unter den Augen des staunenden Kaisers Wilhlem II. ab. Hundert Meter flog er mit dem Drachenflieger – geradezu unglaublich für die damalige Zeit. Und er landete bravourös mit seinem knatternden 8-Zylinder Motor unbeschadet wieder auf der Erde. Das war vor einhundert Jahren – Grund genug, um an diesen unerschrockenen und vielseitig begabten Bremer zu erinnern.


Die

Die "Ente" von Wilhelm Focke (1909)


Sein 12 Jahre jüngerer Bruder Henrich, der spätere Mitbegründer der berühmten Focke-Wulf Flugzeugwerke, animierte ihn, auch in Bremen eine ENTE mit ihm zusammen zu bauen. Das war im Jahre 1910 und markiert den Beginn einer langen Tradition des Flugzeugbaues in Bremen, die bis heute andauert. Inzwischen hat sich Bremen zu einem bedeutenden Luft- und Raumfahrtstandort entwickelt.


Wilhelm Heinrich Focke (1878-1974) gehört unbestritten zu den Pionieren der deutschen Luftfahrt. Er, der „Freund des Windes“ erfand auch Eissegelschlitten, Strand- und Straßensegelroller, Segelyachten, Katamarane, Windkraftwerke u. v. mehr. Alle Erfindungen stellte er in Bildern künstlerisch in expressiver Bewegung dar. Focke war ein bekannter Kunstmaler, er studierte an den Kunstakademien in Düsseldorf, München, Weimar und in Berlin. Während seiner fliegerischen Entdeckungszeit gelang ihm auch sein künstlerischer Durchbruch zwischen 1908 – 1910 durch eine Ausstellung von Pferde- und Reiterbildern vom Berliner Tierpark im berühmten Kunstsalon der Cassierer.