Sie sind hier:

Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Weserbrücke auf der Autobahn A 1 wird ab 31. Juli saniert

23.07.2009

Folgeschäden vermeiden und lange Sperrzeiten verhindern

Die Autobahnbrücke der Bundesautobahn A1 über die Weser zwischen den Anschlussstellen Arsten und Hemelingen wird ab Freitag, 31. Juli 2009 bis voraussichtlich 1. November in Stand gesetzt. An einigen Stellen sind Feuchtigkeit und schädliche Tausalze in die tragende Konstruktion der Bauwerke eingedrungen und die Abdichtungen sind beschädigt. Um der Ausbreitung des Schadensbildes zu begegnen und Folgeschäden an der tragenden Konstruktion zu vermeiden, werden die Abdichtungen der Brücke und der Fahrbahnbelag nun saniert. „Würden wir diese Arbeiten jetzt nicht zeitnah in Angriff nehmen, wäre infolge der Spurrinnen die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben. Außerdem würden in den nächsten Jahren Schäden an dem Bauwerk entstehen, die die Standsicherheit und die Dauerhaftigkeit der Brücke beeinträchtigen würden“, stellt Martin Ernsing, Abteilungsleiter für den Brücken- und Ingenieurbau im Amt für Straßen und Verkehr, heraus.



Die Abdichtung der Brücke besteht aus mehreren Lagen unterschiedlicher Materialien, die als “Gesamtsystem“ komplett ersetzt werden müssen. Auf die Fahrbahnplatte aus Stahlbeton wird nach dem Abfräsen der schadhaften Betonoberfläche ein Betonersatzsystem aus Kunststoffen eingebaut, auf dem nach Aushärtung eine Bitumenschweißbahn aufgebracht und mit einer ca. 4 cm dicken Gussasphaltschutzschicht überdeckt wird. Abschließend wird die ca. 3 cm dicke “Verschleißschicht“, ebenfalls aus Gussasphalt, eingebaut.
Ein Hauptteil der Arbeiten (über 60 %) macht die Oberflächenvorbereitung und die Abdichtung der Fahrbahn mit Kunststoffen aus. Die Verarbeitung dieser Stoffe ist stark witterungs- bzw. temperaturabhängig und kann aufgrund der über der Weser schnell einsetzenden Taubildung oder Nebelnässe nicht in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden ausgeführt werden.
Um die verkehrlichen Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, und dennoch einen hohen Qualitätsstandart gewährleisten zu können, wurde deshalb ein Arbeitszeitmodell mit täglich 12 Stunden gewählt. Für jede Richtungsfahrbahn stehen während der Bauzeit zwei Fahrstreifen zur Verfügung.


Technische Daten der Brücke:
Tragwerk und Fahrbahnplatte der Vorlandbrücke aus Spannbeton (Plattenbalken),
Gesamtlänge der Vorlandbrücke: 260 m,
Tragwerk und Fahrbahnplatte der Strombrücke aus Stahl,
Gesamtlänge der Strombrücke: 280 m,
Breite: Fahrtrichtung Hamburg: 15,25 m,
Baujahr: 1963; 1977 wurden die Bauwerke im Zuge des 6-streifigen Ausbaues der A1 verbreitert,
Eigentümer/Bauherr: Bundesrepublik Deutschland