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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Kohle, Wasser, Wind und Holz: Vielfältiger Energiemix in der Hansestadt

22.07.2008

Senator Nagel besucht Firmen der Energiewirtschaft

Am Montag (21.7.2008) besuchte Bremens Senator für Wirtschaft und Häfen, Ralf Nagel, auf seiner Sommertour durch die Stadtgemeinde Bremen vier verschiedene Firmen der Energiewirtschaft. „Das Thema Energiewirtschaft ist in Bremen auf bemerkenswerte Weise breit aufgestellt“, so Senator Nagel. „Versorgungssicherheit, technische Innovation, Ressourcenschutz und eine Vielzahl von Arbeitsplätzen sind direkt mit traditionellen und regenerativen Formen der Energiegewinnung verknüpft. In Bremen verfügen wir in allen Bereichen über ein umfassendes Know-how.“


Bei den vier Besuchsfirmen standen unterschiedliche Arten der Energieerzeugung im Mittelpunkt, so dass ein umfassendes Bild über die Energieerzeugung aus verschiedenen Rohstoffen entstehen konnte.


Senator Nagel (li.) lässt sich von Marcus Bol, swb-Kraftwerksleiter, in Hastedt die Funktionsweise des Kraftwerks erklären.

Senator Nagel (li.) lässt sich von Marcus Bol, swb-Kraftwerksleiter, in Hastedt die Funktionsweise des Kraftwerks erklären.


Am Morgen besuchte Nagel das swb-Kraftwerk in Hastedt, das überwiegend Kohle zur Energiegewinnung einsetzt. Durch die umfassende Nutzung der Fernwärme im Bremer Osten, weist dieses Kraftwerk mit einer Energienutzung von 70 bis 80 Prozent einen hervorragenden Wert aus. Derzeit findet eine umfassende Revision eines Kraftwerkblocks statt, durch die die Umweltbilanz des Kraftwerks weiter verbessert wird. Vom Kraftwerksturm - in rund 70 Meter Höhe - ist die Baustelle des Weserkraftwerks, an dem die swb AG ebenfalls beteiligt ist, gut zu übersehen. Beim anschließenden Besuch auf der Baustelle, überzeugte sich Wirtschaftsenator Nagel von der Pionierarbeit auf dem Feld der Wasserkraft. Die vom Hersteller aus Aurich eingesetzten Turbinen werden in der dort verbauten Größenordnung europaweit einmalig sein. Gleiches gilt für das Fischschutzkonzept, das für dieses Wasserkraftwerk entwickelt worden ist. Die Bauarbeiten liegen derzeit voll im Plan. Ende 2009 sollen 17.000 Haushalte mit der aus der Weser gewonnenen elektrischen Energie versorgt werden. Geplant ist das Kraftwerk zu 51 Prozent über eine „Bürgerbeteiligung“ zu finanzieren. Die entsprechende Ausschreibung wird derzeit vorbereitet.


Das überwiegend mit Öl wirtschaftende Energieunternehmen Diersch+Schröder im Holz- und Fabrikenhafen war danach die nächste Besuchsstation. Auch wenn das Hauptaugenmerk in Zukunft auf dem Vertrieb von Öl liegen wird, ist die Energieerzeugung aus Holzpellets und Wind ein zusätzliches attraktives Investitionsfeld für das Unternehmen.


Den Abschluss des gestrigen Tourtages bildete der Besuch bei der Firma Reetec, die europaweit für Windkraftanlagenhersteller die Projektsteuerung übernimmt und zudem die kleinen roten Warnlichter auf den Windrädern in Eigenregie herstellt. „Der Energiemix im Bundesland Bremen, nicht zu vergessen die Offshore-Windenergie in Bremerhaven, ist beeindruckend. Der Investitionsboom in regenerative Energien spiegelt sich sehr deutlich in den hiesigen Unternehmensaktivitäten. Damit hat sich die bremische Energiewirtschaft vor dem Hintergrund des Klimawandels und der steigenden Rohstoffpreise zukunftssicher aufgestellt.“


Am morgigen Mittwoch (23.7.) wird sich Senator Nagel auf seiner Sommertour mit den unterschiedlichen Aspekten des Themas „Handel“ befassen.


[Foto: Pressereferat, Der Senator für Wirtschaft und Häfen]