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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

pro aktiv gegen rechts - Mobile Beratung in Bremen und Bremerhaven

08.07.2008

Neue Anlaufstelle bei der Senatorin für Soziales berät zu Vorfällen mit rechtsextremistischem Hintergrund

Jugendliche brüllen rechtsextreme Parolen im Stadtteil, rechte Hooligans überfallen alternative Fußballfans, Eltern sorgen sich, weil ihr Kind mit einer rechtsextremen Partei sympathisiert – damit Betroffene solcher und ähnlicher Vorkommnisse schnelle und kompetente Hilfe erhalten, wurde jetzt bei der Senatorin für Arbeit, Frauen, Jugend, Gesundheit und Soziales das Landesprojekt „pro aktiv gegen rechts - Mobile Beratung in Bremen und Bremerhaven“ eingerichtet.


Das Landesprojekt ist Teil des Bundesprogramms „kompetent. für Demokratie – Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus“, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) initiiert wurde und dessen Umsetzung in den Bundesländern bis Ende 2010 gefördert wird.


Die Beratungsstelle von „pro aktiv gegen rechts“ ist mit zwei Mitarbeitern besetzt, die Hinweise und Anfragen im Kontext von Rechtsextremismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit entgegen nehmen. Für die Beratung vor Ort können sie mobile Interventionsteams einsetzen, die je nach Ausgangslage interdisziplinär zusammengesetzt sind und mit den Betroffenen die Lage analysieren, einen Handlungsplan erstellen und umsetzen.


Ziel von „pro aktiv gegen rechts“ ist es, die vorhandenen Kompetenzen im Land Bremen zu den Themen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zusammenzuführen und die Abstimmung untereinander zu verbessern. Im Rahmen des Projekts wird deshalb ein landesweites Beratungsnetzwerk mit Schlüsselpersonen aus Behörden, Öffentlicher Sicherheit, Jugend- und Sozialarbeit und zivilgesellschaftlichen Initiativen aufgebaut. Die Partner werden zentrale Problemfelder im Kontext von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Bremen und Bremerhaven erörtern und Gegenstrategien entwickelt. Beraten werden Themen wie die rechtsextreme Fußballfan-Kultur rund um das Weserstadion, die Entwicklung einer rechtsextremen Infrastruktur („rechte Erlebniswelt“) im Land Bremen und die Aktivitäten rechtsextremer Parteien, insbesondere auf der Stadtteilebene. Mit der Gründung eines Projektbeirats wurde am 25. Juni 2008 der Grundstein für das Beratungsnetzwerk gelegt.


Die Beratungsstelle ist unter 0421/361-15672 (Cornelius Peltz) oder 361 10194 (Dirk Heine) bei der Sozialsenatorin zu erreichen.


Gefördert durch das



im Rahmen des Bundesprogramms