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Der Senator für Kultur

Neues Online-Archiv zum Bremer Vulkan

08.07.2008

Bürgermeister Böhrnsen schaltet neues Angebot frei

Der Senator für Kultur und das Staatsarchiv Bremen teilen mit:

Der Senator für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen, hat am heutigen Dienstag (8. Juli 2008) gemeinsam mit dem Leiter des Staatsarchivs, Dr. Konrad Elmshäuser, ein neues Internet-Archiv zur Geschichte des Werftenverbundes „Bremer Vulkan“ freigeschaltet.


„Ich freue mich sehr, dass die Geschichte dieses bedeutenden Bremer Unternehmens nun in Bildform digital allen Interessierten zur Verfügung steht. Der Zusammenbruch des Bremer Vulkan war für die Region ein traumatisches Ereignis, dessen Aufarbeitung weiterhin notwendig ist“, sagte Bürgermeister Böhrnsen, der heute den symbolischen „roten Knopf“ gedrückt hat. „Nach der tragischen Stilllegung des Werftenverbundes in Bremen-Vegesack hatte das Staatsarchiv 1997 das große Glück, über 100 Regalmeter Akten, etwa 50.000 Schiffsbaupläne und rund 30.000 Fotos übernehmen zu können“, erläutert Dr. Elmshäuser. „Über 10.000 Bilder haben wir jetzt ins Internet gestellt.“


Das neue Archiv ist unter der Adresse www.staatsarchiv-bremen.findbuch.netExternes Angebot erreichbar.


„Das Staatsarchiv leistet so einen bedeutenden Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte des Vulkan und der bremischen Wirtschaftsgeschichte“, so Bürgermeister Böhrnsen. Seit etwa 1918 hatte der Werftenverbund den Schiffbau systematisch dokumentiert. So entstanden etwa 30.000 Fotos, von denen nun 5.000 im Internet zu sehen sind. „Als Bremen-Norder berührt mich die Geschichte des Vulkan natürlich auch mehr als zehn Jahre nach dem Zusammenbruch sehr. Ich bin mir sicher, dass viele Menschen die Möglichkeit nutzen werden, sich über dieses tragische Kapitel bremischer Industriegeschichte zu informieren“, so Bürgermeister Böhrnsen weiter.


Die neue Plattform entstand als Pilotprojekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). „Die DFG unterstützt Archive bei der Digitalisierung von Archivgut. Wir haben die Bildsammlung des Vulkan als Pilotprojekt angemeldet und bekamen den Zuschlag“, berichtet Dr. Elmshäuser. So konnte ein professioneller Großscanner angeschafft werden. 10.000 ausgewählte Bildnegative auf Glasplatten, vorwiegend aus dem Fotostudio Maack in Vegesack, wurden gereinigt, neu verpackt, digitalisiert und dokumentiert. „Uns als Archiv eröffnen sich so neue Möglichkeiten, große Bildbestände einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen“, so Dr. Elmshäuser. „Wir haben hier bundesweit eine Vorreiterrolle, denn vergleichbare Bildbestände stellen nur große Archive wie etwa das Bundesarchiv online.“ Nach den Bildern des Bremer Vulkan hat das Staatsarchiv nun auch die Fotos der Norddeutschen Mission in gleicher Weise aufbereitet. Der weitere Bildbestand des Staatsarchivs zur bremischen Geschichte soll folgen.