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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung in Deutschland

03.07.2008

Gesundheitssenatorin Rosenkötter legt Konzept auf der Gesundheitsministerkonferenz vor

Das Land Bremen hat gemeinsam mit Schleswig-Holstein auf der heute (3. Juli) zu Ende gehenden Gesundheitsministerkonferenz ein Konzept für eine nachhaltige hausärztliche Versorgung bis zum Jahr 2020 eingebracht. Die anderen Bundesländer haben diesem Konzept zugestimmt.


Gesundheitssenatorin Rosenkötter: „Es ist uns bei dieser Gesundheitsministerkonferenz gelungen, einen wegweisenden Bericht für die hausärztliche Versorgung zu verabschieden. Die Ärzteschaft hat diese programmatischen Zukunftsvisionen ihrerseits bereits aufgriffen und sich viele Anregungen unseres Berichtes zu eigen gemacht. Dies zeigt, dass wir einen wichtigen Baustein für eine bürgerorientierte Gesundheitsversorgung zur richtigen Zeit vorgelegt haben.“


Hintergrund für die notwendige Anpassungen in der hausärztlichen Versorgung ist, dass aufgrund der demografischen Entwicklung mit einer Veränderung der Erkrankungen in der älter werdenden Bevölkerungen zu rechnen ist. Die jetzige Hausärzteschaft ist ebenfalls vielfach überaltert. Das hat zur Folge, dass im Jahr 2020 bundesweit mindestens 15.000 Hausärztinnen und Hausärzte fehlen könnten.


Folgende Ansatzpunkte werden deshalb u.a. zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung vorgeschlagen:

  • Medizinstudentinnen und Medizinstudenten sollen frühzeitig an die Primärversorgung herangeführt und für diese Weiterbildung interessiert werden.
  • Der Hausarztberuf soll im Sinne einer Lotsenfunktion aufgewertet und auch festgeschrieben werden.
  • Die Bedingung für die hausärztliche Berufstätigkeit sollen attraktiver und die Belastung für die hausärztliche Tätigkeit reduziert werden.
  • Entlastungsmöglichkeiten sollen durch andere Berufsgruppen – z.B. durch nichtärztliche Gesundheitsfachberufe - in der Primärversorgung eröffnet werden.


Der Bericht benennt konkrete Handlungsvorschläge, die bei der notwendigen weiteren Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung vorrangig zu berücksichtigen sind. Die Gesundheitsminister haben verabredet, die einzelnen Vorschläge in ihren Beratungen weiter zu konkretisieren.