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Der Senator für Kultur

Zwei Ausstellungen in der Städtischen Galerie

06.07.2016

Die Städtische Galerie Bremen präsentiert vom 17. Juli 2016 bis zum 28. August 2016 zwei Einzelausstellungen. Es handelt sich um die Ausstellung "Souterrain" von Esther Buttersack, Preisträgerin des Bremer Förderpreises für Bildende Kunst 2012, sowie die Ausstellung "Untertöne" von Tobias Venditti (2014), Preisträger des Bremer Förderpreises für Bildende Kunst 2014.

Im Foyer der Städtischen Galerie wird außerdem die 19. Folge der Videokunstreihe "screen spirit_continued" mit der Arbeit "The Floating World" der irischen Künstlerin Clare Langan gezeigt. Kuratorin dieser seit 2016 durchgeführten Ausstellungsreihe ist die Künstlerin Marikke Heinz-Hoek.

Einladung zur Pressevorbesichtigung: Donnerstag, 14. Juli 2016, 11 Uhr

Esther Buttersack interveniert in der Großen Galerie mit einer raumgreifenden Arbeit, die sich als amorphe Plastik zwischen den Säulen erhebt und sich um diese schlängelt. Es handelt sich um eine auf Rollen montierte Assemblage aus verschiedenen Materialien wie Holz, Gips, Bauschaum. Dabei entwickelt sich nicht nur ein eindeutiger und sehr spezifischer Raumbezug, sondern auch eine Assoziation an Körperlichkeit als Bezug zu den Betrachtern. Die Künstlerin platziert zusätzlich mehrere kleinformatige Collagen an den Wänden. Sie zeigen Körperteile, ausgeschnitten aus Zeitschriften, die zu neuen Körpern beziehungsweise deren Abstraktionen werden.

Tobias Venditti greift sehr direkt in den Raum ein, indem er zwei Teile einer temporären Wand gegenüber gestellt und exakt gleich bildschirmartig aufgeschnitten hat. Im Ausschnitt erzeugen zwei verschiedene Stoffe Interferenzen, die wie ein Bildrauschen wirken und so über den eigenen Standpunkt, die Festigkeit der Wände und die visuelle Wahrnehmung verunsichern. Zusätzlich auf einer akustischen Ebene agieren drei weitere kinetische Arbeiten, in denen sich ineinander schiebende Röhren ein Pfeifen erzeugen.
Der Künstler bringt mit seinen unterschiedlichen plastischen und bewegten Eingriffen den Raum zum Schwingen und dies immer in Relation zu den Betrachtern und Betrachterinnen.

Mit der Videoarbeit The Floating World führt Clare Langan bildgewaltig in eine Betrachtung beeindruckender Naturansichten. Verlangsamt gefilmt und daher immer auch wie ein Standbild lesbar zeigt sie Seewellen bei Nacht sowie ein verschneites Bergmassiv bei Tag. Menschenleer, aber dennoch mit menschlichen Spuren, nähert sie sich der Natur in panoramaartigen Einzelbildern, die eine Faszination des Archaischen und Gewaltigen transportieren und den Betrachter sogartig in den Film hineinziehen.

Esther Buttersack – Souterrain

Tobias Venditti – Untertöne

screen spirit_continued #19: Clare Langan – The Floating World

17. Juli bis 28. August 2016, Städtische Galerie, Buntentorsteinweg

Eröffnung: Sonnabend, 16. Juli 2016, 19 Uhr