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Sonstige

3. Juni 2003: Öffentliche Fachtagung zu Praxissemestern in der Nautik-Ausbildung

26.05.2003

Am Dienstag, dem 3. Juni, lädt der Studiengang Nautik der Hochschule Bremen in Zusammenarbeit mit dem "Verband deutscher Reeder" und der "Ständigen Arbeitskommission der Küstenländer für das Seefahrtbildungswesen" (StAK) zu einer öffentlichen Fachtagung. Die so genannten Praxissemester, die im Verlaufe de Nautik-Studiums abgelegt werden müssen, wurden im Zuge einer umfangreichen Befragung der StAK auf den Prüfstand gestellt. Ziel der Befragung ist insbesondere, die Qualität der Ausbildung von Nautikern sicherzustellen und die Diskussionen zu diesem Thema von Vorurteilen zu befreien. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sollen nun der Öffentlichkeit vorgestellt und auf Besonderheiten der Ausbildung hingewiesen werden.


Eingeladen wurden neben Mitarbeitern aus Personalverwaltungen der Reedereien und die Ausbilder an Bord, Arbeitsämter und deren Berufsberater, der Deutsche Nautische Verein, Berufsverbände, Gewerkschaften, Reederverband auch Behördenvertreter aus dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie bzw. des Ministeriums für Verkehr, Bau und Wohnungswesen. Das Berufförderungswerk der Bundeswehr und natürlich auch die Studenten und Dozenten der verschiedenen Ausbildungsstellen für die Seefahrt werden zu dieser Fachtagung erwartet. - Die Fachtagung wird in der Hochschule Bremen, Werderstraße 73, 28199 Bremen, Raum B 120, durchgeführt.


In der Ausbildung zum Schiffsoffizier werden weltweit mindestens 12 Monate praktische Fahrtzeit an Bord von Seeschiffen gefordert. Die beiden mindestens 26-wöchigen Fahrtzeiten liegen dabei meist im 1. und im 6. Semester des 8-semestrigen Studiums. Die Ausbildung im ersten 6-monatigen Praktikum sollte dem Kennenlernen des gesamten Schiffsbetriebes dienen; besonderer Wert sollte während dieser Zeit auf die handwerklich-praktische Ausbildung gelegt werden. Neben den üblichen Routinearbeiten sollte dem Studenten dabei insbesondere die Möglichkeit gegeben werden, bei allen ausbildungsintensiven Wartungs- und Reparaturarbeiten mitzuwirken. Wie der PS-Ordnung zu entnehmen ist, sollte im ersten Semester zwar auch im Brückendienst ausgebildet werden; alleiniger Schwerpunkt sollte dies allerdings nicht sein.


Das zweite Praxissemester dient dazu, den Studenten an die Arbeit der nautischen Offiziere heranzuführen, um die in diesem Zeitraum in der Hochschule erworbenen theoretischen Kenntnisse praktisch anzuwenden und zu vertiefen.