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Ulrich Mückenberger Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Zeitpolitik

01.11.2002

Der renommierte Jurist und Politikwissenschaftler Professor Dr. Ulrich Mückenberger aus Bremen ist jetzt auf der Gründungsversammlung der Deutschen Gesellschaft für Zeitpolitik in Berlin zum Vorsitzenden gewählt worden. Mückenberger (57) ist deutscher Leiter des EU-Aktionsforschungsprojektes „Zeiten und Qualität der Stadt“ und lehrt als Professor für Arbeits- und Sozialrecht an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik. Der von ihm und von Dr. Günter Warsewa (Universität Bremen) entwickelte und vom Senator für Bau und Umwelt federführend begleitete Bremer Beitrag „Bremen eine zeitbewusste Stadt“ war in diesem Jahr im bundesweiten Ideenwettbewerb „Stadt 2030“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter 100 eingereichten Projekten von der Jury „mit großem Abstand“ auf den ersten Platz gesetzt worden. Gegenstand des Wettbewerbs waren visionäre Zukunftsentwürfe, die schon heute als Richtschnur für aktuelle politische Entscheidungen und kommunale Entscheidungsprozesse dienen können.
Gründungsmitglieder der Deutschen Gesellschaft für Zeitpolitik, der jetzt Ulrich Mückenberger vorsteht, sind prominente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus zahlreichen sozial- und naturwissenschaftlichen Fachgebieten, die sich mit Zeitpolitik und Zeitforschung beschäftigen, sowie an wissenschaftlichen Erkenntnissen interessierte Personen aus Zivilgesellschaft, Kirchen, Wirtschaft und Politik in Deutschland und den Nachbarländern. Die Gesellschaft bündelt interdisziplinär und international die Kompetenz und Arbeitsergebnisse aus der Forschung über die Zeit-Thematik aus zahlreichen Fachgebieten. Sie hat das Ziel, zu lebensfreundlichem Ausgleich zwischen Be- und Entschleunigung, zur nachhaltigen Qualität von Alltagszeiten beizutragen, sie entwirft Modelle von individueller und kollektiver Zeit-Souveränität. So wird die Gesellschaft für Zeitpolitik demnächst fundiert zu dem neuen Tarifsystem der Deutschen Bahn AG Stellung nehmen. Weiter wird sie unter anderem in die zu erwartende neue Auseinandersetzung um den Ladenschluss sozialwissenschaftliche Erkenntnisse einbringen.