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Revolutionäre Therapieansätze bei Rheuma

01.11.2002

Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen präsentiert neueste Erkenntnisse der Forschung auf dem 21. Rheumasymposium
Medizinische Telefon-Hotline zum Thema Rheuma

Rheumapatienten können neue Hoffnung schöpfen: Auf dem 21. Bremer Rheumasymposium zum Thema „Chronische Polyarthritis und Arthrose – Konsequenzen aktueller Erkenntnisse für die Früherkennung und Frühtherapie“ zeigen forschende und praktizierende Ärzte innovative Behandlungsansätze mit neuen Medikamenten auf, die als Durchbruch in der Rheumatherapie gewertet werden. Die von den Rheumatologischen Abteilungen des Rotes Kreuz Krankenhaus initiierte Veranstaltung findet am 9. November 2002 von 9 bis 13.15 Uhr im Marriott Hotel Bremen statt. Teilnehmen werden rund 200 niedergelassene Ärzte und Klinikärzte aus dem nordwestdeutschen Raum.


Medizinische Telefon-Hotline zum Thema Rheuma

Wer Fragen zu rheumatischen Erkrankungen und ihren Symptomen hat, kann sich im Anschluss an das Symposium telefonisch Rat holen. Zur Verfügung stehen die beiden Rheumaspezialisten des Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen, Privatdozent Dr. Ulrich Botzenhardt, Chefarzt der Abteilung Innere Rheumatologie und Dr. Ingo Arnold, Chefarzt der Abteilung Orthopädische und Operative Rheumatologie sowie Dr. Cornelia Klehmet und Dr. Gerd Müller, zwei erfahrene niedergelassene Bremer Rheumatologen.

Die Telefon-Hotline ist am 9. November 2002 von 15 bis 18 Uhr im Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen unter folgenden Nummern aktiv:

Innere Rheumatologie: 0421 5599 - 511
Orthopädische Rheumatologie: 0421 5599 - 501


Coxibe – eine neue Generation der Rheumamedikamente

Einen Schwerpunkt des Symposiums bilden Coxibe, die als Nachfolgegeneration klassischer Rheumamedikamente gelten. Bisher wurden die althergebrachten Präparate für die Behandlung von chronischer Polyarthritis und Arthrose mit großer Wirkung bei der Schmerz- und Entzündungsbekämpfung eingesetzt. Doch der Erfolg hatte zwei Gesichter: Die Beschwerdefreiheit brachte vielfach Nebenwirkungen im Magen- und Darmtrakt und bei der Nierenfunktion mit sich. Die neue Substanzgruppe Coxibe soll diese unerwünschten Begleiterscheinungen bei gleichbleibend positiver Wirkung vermeiden. Ob die Medikamente diese Versprechen halten, ist eines der Hauptthemen des Symposiums.


Gezielt Gelenkzerstörung aufhalten mit Biologicals

Ebenfalls ein zentrales Thema der Veranstaltung sind Biologicals. Dabei handelt es sich um biologische Medikamente, die für Patienten besonders gut verträglich sind. Sie können gezielt in das Krankheitsgeschehen eingreifen, indem sie Auslöser für Gelenkentzündungen blockieren und dadurch den Krankheitsverlauf zum Stillstand bringen. Langfristig lässt sich so der Prozess der Gelenkzerstörung aufhalten.


„Mit den neuen Medikamenten können Krankheitsverläufe um Jahre verlangsamt und Beschwerden vermindert werden. Entscheidend für den Erfolg der Präparate sind die Früherkennung der rheumatischen Erkrankung sowie ein schnellstmöglicher Therapiebeginn“, so Ulrich Botzenhardt, Chefarzt der Abteilung Innere Rheumatologie des Rotes Kreuz Krankenhaus. Er rät deshalb Betroffenen, bereits bei ersten Anzeichen von Rheuma wie Morgensteifheit, geschwollenen Gelenken und Schmerzen in mehreren Gelenkbereichen einen rheumatologisch erfahrenen Arzt zu konsultieren.


Rheuma – Hintergründe:
Derzeit benötigen in Deutschland rund 4 Millionen Menschen medizinische Hilfe aufgrund von rheumatischen Beschwerden. Ein Großteil der Gelenkerkrankungen ist auf Verschleißerscheinungen – sogenannte Arthrosen – zurückzuführen. Etwa 800.000 Menschen leiden an der chronischen Gelenkentzündung Polyarthritis. Beiden Krankheiten gemeinsam ist der schmerzhafte Verlauf und die bisherige Unheilbarkeit.