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Sonstige

Kommunen helfen Kommunen:
Hilfsbörse zum Wiederaufbau nach den Flutschäden

23.08.2002

Deutscher Städtetag, Deutscher Landkreistag und Deutscher Städte- und Gemeindebund starten Online-Plattform www.fluthilfe2002.org für Opfer des Hochwassers


Der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund haben gemeinsam mit dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband eine Hilfsbörse für den Wiederaufbau kommunaler Infrastruktur für die vom Hochwasser geschädigten Kommunen gestartet. Über die Internet­plattform www.fluthilfe2002.org können Kommunen und Unternehmen helfen und den betroffenen Städten, Landkreisen und Gemeinden zum Wiederaufbau Personal, Geräte, Mobiliar und andere Leistungen zur Verfügung stellen. Es besteht auch die Möglichkeit, ein komplettes Projekt wie die Renovierung eines Kindergartens als Hilfe zu erbitten bzw. als Spender zu übernehmen.


Die kommunalen Spitzenverbände haben ihre Mitgliedskommunen, aber auch die Spitzenverbände der Wirtschaft aufgerufen, die Aktion zu unterstützen. „Die Schäden in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Kindergärten, Schulen, an Straßen, Wegen und Plätzen gehen voraussichtlich in die Milliarden und können von den Kommunen allein nicht bewältigt werden. Neben Bund und Ländern ist die Solidarität aller Kommunen gefordert“, sagten die drei Hauptgeschäftsführer Dr. Stephan Articus, Prof. Dr. Hans-Günter Henneke und Dr. Gerd Landsberg heute in Berlin.


Sinn und Zweck der Internetplattform ist das Vermitteln von Spendengütern. Auf einfache und schnelle Weise sollen Spendenangebote und Hilfe-Nachfrage für den Wiederaufbau nach der Flut zusammengebracht werden. Kommunen können sich registrieren und ihren Hilfebedarf eingeben, andere Kommunen oder Unternehmen können sich als Spender eintragen. Spender können gezielt an eine bestimmte Kommune spenden, der sie helfen wollen. In anderen Fällen vermittelt das Online-System die passende Kommune, die einen entsprechenden Hilfebedarf angegeben hat. Organisiert wird die Hilfe bis hin zum Transport dann unmittelbar zwischen der nachfragenden Kommune und dem potentiellen Spender.


Die Online-Plattform setzt bewusst nach der Katastrophenhilfe beim Wiederaufbau der Infrastruktur an. Nachgefragt und gespendet werden können Sachleistungen wie etwa Möbel oder Materialien für den Straßen- oder Brückenbau, Personal wie zum Beispiel der Einsatz von IT-Kräften zum Wiederaufbau von Kommunikationsstrukturen, Dienstleistungen wie etwa ein komplettes Renovierungsprojekt, Transportkapazitäten, Entsorgung bzw. Müllabfuhr von zerstörtem Mobiliar und Geräten sowie Geldleistungen. Geldspenden müssen sich allerdings jeweils gezielt an eine Kommune richten. Sie werden wie Sachleistungen nicht zentral abgewickelt, sondern der Transfer ist direkt mit der Kommune über das Internet, Telefon oder Fax zu vereinbaren.


Die Homepage www.fluthilfe2002.org ist in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband und www.tagesschau.de entstanden. Kommunen und Unternehmen können sie nutzen – andere Interessierte können in der Übersicht verfolgen, welche Hilfeanfragen und –angebote eingestellt werden.


„Die Kommunen brauchen nach der Flut dringend Hilfe zum Wiederaufbau. Nutzen Sie diese Homepage und helfen Sie durch Sachspenden oder die Übernahme eines ganzen Renovierungsprojektes. Zeigen Sie Solidarität mit den von der Flut betroffenen Kommunen. Helfen Sie den Städten, Kreisen und Gemeinden jetzt“, heißt es im Aufruf der drei Hauptgeschäftsführer der kommunalen Spitzenverbände an die Kommunen und die Unternehmen.