Sie sind hier:
  • Internationaler Workshop im Forschungsprojekt "Doppelte Staatsbürgerschaft"

Sonstige

Internationaler Workshop im Forschungsprojekt "Doppelte Staatsbürgerschaft"

24.07.2002

Die Hochschule Bremen teilt mit:


Im Rahmen des von der Volkswagenstiftung finanzierten dreijährigen Forschungsprojektes 'Mehrfache Staatsbürgerschaft - Deutschland im internationalen Vergleich' im Internationalen Studiengang Politikmanagement (ISPM) wurde der erste internationale Workshop mit WissenschaftlerInnen aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Polen, Schweden und der Türkei in Bremen, der von der Wolfgang-Ritter-Stiftung unterstützt wurde, erfolgreich und mit viel positiver Resonanz durchgeführt. Inhalt dieses ersten Projektworkshops war die Klärung letzter konzeptioneller Details in Bezug auf das Nationenverständnis und multikulturelle Politiken in den erwähnten Untersuchungsländern.


Ziel des empirisch-komparativen Forschungsprojektes ist zunächst die Erklärung des jüngeren globalen Trends, dass immer mehr Nationalstaaten doppelte und mehrfache Staatsbürgerschaften staatsangehörigkeitsrechtlich oder de facto zulassen, was noch in den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts undenkbar erschien. Darüber hinaus gibt es aber erhebliche nationale Unterschiede sowohl hinsichtlich der öffentlichen Aufmerksamkeit dieses Themas als auch im Maß der jeweiligen Toleranz gegenüber doppelten Staatsbürgerschaften (man denke nur an die erregte Debatte 1999 in Deutschland über die Reform des Staatsbürgerschaftsrechts), die das Projekt im Vergleich des politischen Prozesses (Parteien, Interessen, Argumente, dominante Vorstellungen über Nation und Integration von ImmigrantInnen) in den verschiedenen Staaten aufzuklären versucht. Beim nächsten internationalen Projektworkshop im Dezember 2002 in Bremen werden die ersten Forschungsergebnisse aus den Untersuchungsländern präsentiert und diskutiert. Im Jahre 2003 werden weitere internationale Treffen des Projektes in Malmö/Schweden und Nijmegen/Niederlande stattfinden.


Das von Prof. Dr. Thomas Faist geleitete und von den Dipl.-PolitikwissenschaftlerInnen Beate Rieple und Jürgen Gerdes wissenschaftlich zu bearbeitende internationale Forschungsprojekt ist Teil des im ISPM geplanten 'Center for the Study of Glocalization, Migration and Citizenship'.