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Mini-Antriebstechnik hat Zukunft

10.06.2002

Actuator diskutiert aktuelle Mikrosystemtechnik-Trends

„Technologietransfer, Erfahrungsaustausch und die Initiierung neuer Kooperationsprojekte – das ist in einfachen Worten das Ziel der Actuator 2002“, so Dr. Hubert Borgmann, Projektleiter bei der Messe Bremen. Gebündeltes Know How: 156 Fachbeiträge geben vom 10. bis 12. Juni im Messe Centrum Bremen Auskunft über neueste Entwicklungen und Forschungsergebnisse aus der Aktorik, die sich mit miniaturisierter Antriebstechnik beschäftigt. 55 Aussteller nutzen die Gelegenheit, ihre Produkte dem internationalen Publikum zu präsentieren. Bremens Bürgermeister, Dr. Henning Scherf, konnte zur Eröffnung am Montag, den 10. Juni, rund 400 Teilnehmer aus 27 Ländern begrüßen.

Biologie, Medizin, Autotechnik oder Raumfahrt: Miniaturisierte Technik kommt in jedem Forschungs- und Anwendungsbereich zum Einsatz und die Tendenz ist weiter steigend. Laut einer Studie der „Cahners Instat Group“ wird sich der Einsatz von Mikroaktoren – so die Bezeichnung miniaturisierter Stellglieder – bis zum Jahr 2005 verzehnfachen.

Welche Möglichkeiten die Aktorik bietet, veranschaulichte Dr. Volker Klocke von der Firma Klocke Nanotechnik in Aachen durch die Vorstellung eines neuen Produktes: „Der Nanomotor ist der kleinste und präziseste Linearmotor der Welt. Über eine Strecke von bis zu einigen Zentimetern bewegt er sich mit atomarer Auflösung. Übertragen auf „irdische Dimension“ würde man auf einem Teleskoparm sitzen, der bis in die Höhe von 36 000 Kilometern fahren kann“, so Klocke. Die Bewegungen mit Millionstel Millimetern Auflösung, so der Fachmann, ermögliche Mikromontage, Qualitätskontrolle und Analyse auf kleinstem Raum ohne jegliches mechanisches Spiel.

Auch in der Automobilbranche ist die Aktorik ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Neuentwicklungen. Beispielsweise wird schon jetzt durch den Einsatz von speziellen Piezo-Aktoren ein merklicher Rückgang der Ruß-Emissionen bei neuartigen Dieselmotoren erreicht. In zehn Jahren, so glauben Experten, wird es fast nur noch Piezo-gesteuerte Einspritzsysteme geben, auch für Benzin-Fahrzeuge. „Die Piezo-Ansteuerung bringt ein ganzes Bündel von Vorteilen“, sagt Dr. Karl Lubitz, Entwicklungsleiter bei Siemens und Mitglied im Programmkomitee der Actuator 2002. „Nach Serienstart im September 2000 werden in diesem Jahr rund 500.000 Motoren der Firmen Peugeot und Ford mit Piezo-Einspritzsystemen der Automobil-Sparte von Siemens ausgerüstet.“


Fotos zum Download finden Sie unter www.messe-bremen.de oder www.actuator.de

Weitere Informationen:

MESSE BREMEN GMBH, Christine Glander, Tel. 04 21 / 35 05 - 269, Fax 04 21 / 35 05 - 340.