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Sonstige

Im St. Jacobus-Packhaus donnern die Kanonen: Ausstellung ab Mittwoch geöffnet

18.12.2001

Eröffnungsfeier am Dienstag, 18. Dezember – Scherf versenkt Hülse im Schiffsdeck

Es ist Bremens schönstes Weihnachtsgeschenk: Am 19. Dezember öffnet offiziell das St. Jacobus-Packhaus mit der Ausstellung „ZeitRaum“ mitten im Schnoor (Wüste Stätte 10) seine Tore. Ab 11 Uhr können die Besucherströme fließen. Was sie erwartet, ist ebenso ungewöhnliche wie spannend: Bremische Geschichte zwischen 1600 und 1960 aus neuer Perspektive: Wie sie erlebt wird, kann der Besucher selbst bestimmen - ob als Kapitän, als Bremerin oder als bremischer Kaufmann: Eine Animation, die in dieser Verknüpfung bisher einzigartig ist.


Die Schweden belagern die Stadt, die Pest wütet, Hochwasser überflutet die Häuser. Man hört Kanonendonner und Dampfergeräusche, es riecht nach Teer und Rauch: In dieser modern aufbereiteten Präsentation dominiert das Erleben mit allen Sinnen. Spielend und mit Spaß wird Historisches nachvollziehbar. Mit einer Spezialbrille auf der Nase kann der Besucher sich direkt in die gezeigten Filme einblenden.


Mit dieser virtuellen Reise durch die Zeit wird das letzte noch erhaltene Packhaus mit Sicherheit zu einer Attraktion für den Schnoor. Seine Geschichte reicht weit in die Zeit vor 1680 zurück. Ursprünglich wohl Wohn- und Lagerhaus, sorgte im 18. Jahrhundert die Jacobus-Bruderschaft dafür, dass hier mittelloser Witwen wohnen konnten. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel sowie Um- und Erweiterungsbauten wurde auf dem Grundstück um 1890 das heute noch stehende Packhaus gebaut. Auf Initiative der „Gesellschaft der Schnoorfreunde e.V.“, der „Schnoor-GmbH, der Brauerei Beck & Co und der Sparkasse Bremen gründete sich 1998 die „Stiftung St. Jacobus Packhaus“ mit dem Ziel, das kaum genutzte Haus zu reaktivieren und zu einer echten Attraktion zu machen.


Für die Öffentlichkeit ist die Ausstellung ab Mittwoch, 19. Dezember, von 11-18 Uhr täglich geöffnet.