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Sonstige

Neuer Band des Bremischen Jahrbuchs erschienen

26.11.2001

Mit interessanten Beiträgen: Dem Bremer Bier im Baltikum nachgeforscht und
über die Wallanlagen als Bremens interessantester Parkanlage

Das Bremische Jahrbuch (Band 80, 2001), herausgegeben vom Staatsarchiv Bremen in Verbindung mit der Historischen Gesellschaft Bremen, ist soeben erschienen. Wie gewohnt bietet es auf über 270 Seiten neueste Forschungsergebnisse zur bremischen Landesgeschichte:


Eine private Bildquelle aus den schweren Nachkriegsjahren in Bremen, die als Reaktion auf die amerikanischen Hilfsleistungen durch die CARE-Pakete entstand, ziert das diesjährige Titelbild, versehen mit Erläuterungen von Dorothea Breitenfeldt. Bremens Handelsbeziehungen nach Island und die Frühzeit des Isländer Fischexports werden von Adolf E. Hofmeister anhand des Schuldbuchs eines Bremer Islandfahrers aus dem Jahr 1558 näher untersucht. Nicht im Norden, sondern im Ostseeraum hat Lydia Niehoff einem anderen berühmten Bremer Handelsgut – dem Bremer Bier - auf einer Spurensuche im Baltikum nachgeforscht.


Im Vorfeld des 200jährigen Jubiläums der Wallanlagen im nächsten Jahr befassen sich zwei Beiträge des neuen Jahrbuchs mit Bremens wohl interessantester Parkanlage. Michael Rüppel hat die Hintergründe der Umwandlung von Bremens Stadtwällen in englische Anlagen ab 1802 und die damit verbundene „Gartenrevolution“ in Bremen untersucht. Mit der Planung, Entstehung und Aufstellung des Olbers-Denkmals 1844-1850 in den Wallanlagen hat sich Herbert Schwarzwälder beschäftigt.


Das spannende und dramatische Schicksal der Bibliothek des berühmten Bremer Gelehrten Wilhelm Olbers ist Gegenstand einer Studie von Günther Oestmann. Einen Beitrag zur Geschichtsschreibung der unmittelbaren Nachkriegsjahre leistet Bettina Schleier mit einer Analyse zur Beamtenschaft der Bremer Finanzverwaltung.


Dieter Ortlam steuert zum diesjährigen Jahrbuch geowissenschaftliche Erkenntnisse über den Untergrund Bremerhavens bei.


Der Rezensionsteil informiert wie in jedem Jahr über wichtige Neuerscheinungen zur bremischen Landesgeschichte, weitere Titel und Forschungen zur Bremer Geschichte aus anderen Zeitschriften werden angezeigt.


Mit der erwähnten Themenvielfalt wird allen historisch Interessierten abwechslungsreiche, spannende und lebendig dargestellte Lektüre zur Geschichte Bremens geboten - dies selbstverständlich in der bekannten wissenschaftlichen Präzision des Jahrbuchs und in hochwertiger Ausstattung: Das Jahrbuch erscheint in festem Einband mit zahlreichen Abbildungen.


BREMISCHES JAHRBUCH. Band 80 (2001). Selbstverlag des Staatsarchivs Bremen. 275 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Ladenpreis 23 Euro / 44,98 DM