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Sonstige

Das Statistische Bundesamt teilt mit: Preisindex gestiegen

31.05.2000

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte für Deutschland im April 2000 gegenüber April 1999 um 1,5 % gestiegen. Im Vergleich zum März 2000 blieb der Index unverändert. Die Schätzung des Index für April 2000 aufgrund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt.


Der Rückgang der Jahresteuerungsrate (im März 2000 hatte sie + 1,9 % betragen) ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass vor einem Jahr (im April 1999) die erste Stufe der Ökosteuerreform wirksam wurde. In der Jahresrate wirkt sich diese Steuererhöhung jetzt erstmals nicht mehr aus.


So verteuerten sich die Kraftstoffe im Vergleich zum April 1999 nur noch um 15,0 % (März 2000 gegenüber März 1999 +30,7 %). Der Preisanstieg bei leichtem Heizöl betrug im April 2000 gegenüber April 1999 nur noch 36,3 % (März 2000 gegenüber März 1999 +61,8 %). Dieser Rückgang der Jahresteuerungsrate bei den Mineralölerzeugnissen ist nicht nur auf den erwähnten Einfluss der Ökosteuerreform zurückzuführen, vielmehr wirkten sich auch marktbestimmte Preisrückgänge aus. Ohne Heizöl und Kraftstoffe lag der Gesamtindex im April 2000 um 0,9 % über dem Vorjahresstand (März 2000 gegenüber März 1999 +0,7 %). Die niedrigere Jahresteuerungsrate bei den Kraftstoffen hat auch unmittelbare Auswirkungen auf den sogenannten Kraftfahrerpreisindex. Dieser Index stieg im April 2000 gegenüber April 1999 um 5,1 %. Im März 2000 hatte er noch eine Steigerungsrate von 8,8 % gegenüber März 1999 zu verzeichnen. Die Preise für Gas stiegen im April 2000 gegenüber dem Vormonat nochmals um 5,7 % und lagen damit um 12,1 % über dem Vorjahresstand. Höhere Preise mussten die Verbraucher im April im Jahresvergleich auch für Umlagen für Zentralheizungen (+16,3 %) bezahlen.



Rückläufige Preisentwicklungen im Jahresvergleich waren wie schon in den vergangenen Monaten bei Molkereiprodukten und Eiern (-1,8 %), Speisefetten und Ölen (-3,3 %), Obst (-4,4 %), Gemüse (-4,8 %) und Kaffee, Tee, Kakao (-5,4 %) zu beobachten. Auch Gesundheitsdienstleistungen von Krankenhäusern haben sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,6 % verbilligt.


Im April 2000 ergab sich für das frühere Bundesgebiet im Vorjahresvergleich eine durchschnittliche Preissteigerungsrate von 1,6 %. Für die neuen Länder und Berlin-Ost wurde eine Teuerungsrate von + 1,3 % gegenüber April 1999 errechnet.


Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland ist im April 2000 gegenüber April 1999 um 1,6 % gestiegen. Gegenüber März 2000 bedeutet dies einen Rückgang um 0,1%.


Anzumerken ist, dass für Bremen zwar kein eigener Preisindex für die Lebenshaltung ermittelt wird, dass aber das Statistische Bundesamt in den von ihm berechneten Index auch in der Stadt Bremen im Rahmen der Verbraucherpreisstatistik erfasste Preise mit einbezieht. Längerfristige Vergleiche der einzelnen Preise mit den für das Bundesgebiet ermittelten Werten zeigen in der Regel die gleichen tendenziellen Entwicklungen. Somit spiegeln die für das Bundesgebiet erstellten Preisindizes auch die Entwicklung in Bremen wider.


Insgesamt umfasst der "Waren- und Leistungskatalog" für die Verbraucherpreisstatistik rd. 750 Positionen. Für 118 ausgewählte Waren und Leistungen werden Preis-Meßzahlen (1995 = 100) im Statistischen Bericht "Verbraucherpreise in der Stadt Bremen" nachgewiesen. Dabei ergaben sich im April 2000 gegenüber dem Vormonat bei 66,1 Prozent der Positionen keine Preisveränderungen, Preissenkungen errechneten sich für 17,8 Prozent und Preiserhöhungen für 16,1 Prozent der veröffentlichten Reihen.


Für zusätzliche Informationen wenden Sie sich bitte an: Peter Hohmann Tel. 361 2807.