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Sonstige

Elternverein stellt 5 Millionen Mark für Kinderkrebsstation zur Verfügung

02.05.2001

Spendenvereinbarung wird unterzeichnet und regelt die Verwendung der Gelder

Die Zusammenarbeit zwischen dem Elternverein Leukämie- und Tumorkranker Kinder sowie der Prof.-Hess-Kinderklinik hat sich jahrelang bewährt. Nun bekommt sie einen offiziellen Rahmen, zumindest was das Finanzielle angeht. Am kommenden Donnerstag, 3. Mai, wird die erste Vorsitzende des Vereins, Ingrid Müller, gemein-sam mit der Senatorin für Gesundheit, Hilde Adolf, sowie dem Verwaltungsdirektor des Zentralkrankenhauses Sankt-Jürgen-Strasse, Walter Bremermann, eine Vereinbarung unterzeichnen, wonach der Verein dem Zentralkrankenhaus Sankt-Jürgen-Strasse für den Bau einer Kinderkrebsstation 5 Mio. DM als Spende zur Verfügung stellt.


Wie bereits berichtet, wird das Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, wozu die Prof.-Hess-Kinderklinik, die Kinderchirurgische Klinik, die Klinik für Neona-tologie und Pädiatrische Intensivmedizin sowie das Kinderzentrum gehören, in den nächsten Jahren neu- bzw. umgebaut. Im ersten Bauabschnitt entsteht entlang der Friedrich-Karl-Straße ein 19 Mio. DM teurer Neubau, in dem chronisch kranke Kinder - und hier vor allem krebskranke – ein zukunftsweisendes Behandlungsangebot bekommen. Von den benötigten 19 Mio. DM finanziert der Senator für Gesundheit insgesamt 12,6 Mio. DM. Mit der großzügigen Spende des Elternvereins erhöht sich die Summe auf insgesamt 17,6 Mio. DM, so dass sich nach Angaben von Walter Bremermann eine Finanzierungslücke von 1,4 Mio. DM auftut, die durch weitere Spenden gedeckt werden soll.


Der Elternverein hat die Planungsarbeiten für den Neubau der onkologischen Station von Anfang an mitgestaltet. Dabei konnten wichtige Anregungen und Ideen der Eltern aufgegriffen werden. Eine neuartige Raumkonzeption, die mit herkömmlichen Krankenhausstationen nichts mehr zu tun hat, wird es den krebskranken Kindern ermöglichen, je nach Bedürfnis und krankheitsbedingter Verfassung am Gemeinschaftsleben auf der Station teilzunehmen oder sich zu separieren. Dabei ist klar, dass die Eltern während des stationären Aufenthaltes mit in der Klinik leben können – und zwar im Krankenzimmer ihrer Kinder. Diese werden eher wohnlichen Charak-ter haben, weil sich vor ihnen eine sogenannte Schleuse befindet, in der grundsätzlich alle pflegerischen Behandlungen, die im Zimmer erfolgen müssen, vor- und nachbereitet werden.