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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Wirtschaftssenator Kastendiek betont Bedeutung Bremens vor Logistik-Experten in Berlin

18.10.2005

Investitionen Bremens trotz extremer Haushaltsnotlage in Arbeit - Bund muss zugesagte Projekte zügig umsetzen

"Die Logistik-Drehscheibe Bremerhaven spielt auf europäischer Ebene eine herausragende Rolle. Das Land Bremen trägt damit entscheidend zum wirtschaftlichen Erfolg in ganz Deutschland bei", sagte Wirtschaftssenator Jörg Kastendiek vor rund 100 Gästen am Vorabend des 22. Deutschen Logistik-Kongresses in Berlin. Um weiteres Wachstum im Logistik-Sektor zu ermöglichen, investiert das Land in den Ausbau der Hafenanlagen allein in Bremerhaven knapp 800 Millionen Euro für den Ausbau des Containerterminals und die Sanierung der Kaiserschleuse. Die Zuwachsraten im Containerumschlag lagen in den vergangenen Monaten bei durchschnittlich 10% und übertrafen auch in den vergangenen Jahren regelmäßig optimistischste Prognosen, deshalb sei der Bau von vier neuen Großschiffsliegeplätzen richtig, um auch künftig Wachstum am Standort zu ermöglichen. Zudem wird die Kaiserschleuse ausgebaut, um den bisherigen Erfolg im Automobilumschlag (1,4 Mio umgeschlagene Fahrzeuge pro Jahr) noch weiter zu steigern. Die Zuwachsraten im Automobilumschlag lagen mit durchschnittlich 16% in den vergangenen Monaten ebenfalls deutlich höher als erwartet.


Kastendiek betonte, dass Bremen die Investition von rund 800 Millionen Euro nur mit erheblichen Anstrengungen ermöglichen kann. Dennoch sei sie erforderlich, um der bremischen und auch der nationalen Wirtschaft weitere Impulse zu geben. Hingegen halte sich der Bund mit seinen Zusagen für die Verbesserung der Hinterlandanbindung zurück und bringe den Logistikstandort Deutschland so in Nachteil. Senator Kastendiek: "In der Logistikbranche sind in Deutschland 2,56 Millionen Menschen beschäftigt. Die norddeutschen Seehäfen üben in der Branche eine Schlüsselfunktion aus und sind Schnittstellen für geschlossene und komplexe Logistikprozesse." Durch nicht ausreichende Infrastruktur werde nicht nur der Standort Bremen benachteiligt, sondern der gesamte Logistikstandort Deutschland ins Hintertreffen geraten.


Um längerfristige Folgen zu vermeiden, forderte Kastendiek, die sich bildende große Koalition in Berlin auf, die zugesagten Projekte unverzüglich umzusetzen. Die Rede ist vom sechsspurigen Ausbau der A1, von der Verbesserung der Bahnanbindung südlich von Bremen und Hamburg und vom Bau der A22 zwischen Westerstede über den Wesertunnel bis zur geplanten Elbquerung im Kreis Stade.