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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Bürgermeister Gloystein: Häfen boomen und schaffen neue Arbeit

23.02.2005

2004 über Bremen und Bremerhaven 52,285 Mio. Tonnen Seegüter ein- und ausgeführt / Gloystein plädiert für zügige Entscheidung zum Ausbau der Kaiserschleuse

Der Senator für Wirtschaft und Häfen hat die Statistik des bremischen Seegüterumschlags für das Jahr 2004 veröffentlicht. Danach stieg der Gesamtumschlag in den Häfen von Bremen und Bremerhaven auf das neue Rekordergebnis von 52,285 Millionen Tonnen. Gegenüber 2003 (48,973 Millionen Tonnen) war dies ein Plus von 6,8 Prozent. „Die jüngste Entwicklung der Häfen stimmt äußerst zuversichtlich“, sagte Bremens Wirtschafts- und Häfensenator, Bürgermeister Dr. Peter Gloystein. Dies gelte neben dem Containerumschlag vor allem für die Automobillogistik. Mit 1,44 Millionen über die bremischen Häfen ein- bzw. ausgeführten Fahrzeugen konnte der Standort 2004 das beste Ergebnis seiner Geschichte erzielen.


Gloystein sagte eine anhaltend starke Zunahme des Umschlags voraus: „Hafengeschäft, Umschlag, Logistik und Transport erweisen sich als zuverlässige Wachstumsträger und schaffen damit neue, dringend benötigte Arbeitsplätze. Senat und Hafenwirtschaft haben in den vergangenen Jahren große Anstrengungen unternommen, um den Standort Bremerhaven im Wettbewerb der Welthäfen zu stärken. Heute ernten wir die Früchte dieser Bemühungen. Allerdings haben wir noch nicht alle Hausaufgaben erledigt. Nachdem der Ausbau des Container-Terminals – Projekt CT 4 – auf den Weg gebracht worden ist, steht jetzt die Entscheidung zum Bau einer neuen, größeren Kaiserschleuse an. Dieser finanzielle Kraftakt muss bald eingeleitet werden, damit Europas zweitgrößter Autohafen mit besten Perspektiven in die Zukunft gehen kann.“


Bremerhaven war mit 38,689 (2003: 35,216) Millionen Tonnen am Gesamtumschlag der Zwillingshäfen beteiligt. Dies entsprach einem Plus von 9,9 Prozent. Bremen-Stadt brachte es auf 13,596 (2003: 13,757) Millionen Tonnen. Auch 2004 überschritt der Empfang von Seegütern deren Versand: Beim Empfang registrierten die bremischen Häfen einen Umschlag von insgesamt 28,199 (Vorjahr: 27,148) Millionen Tonnen. Dies war ein Plus von 3,9 Prozent. Beim Versand stieg die Umschlagsmenge auf 24,086 Millionen Tonnen. Gegenüber 2003 (21,825 Millionen Tonnen) lag die Zunahme bei 10,4 Prozent.


Ausgesprochen erfreulich entwickelte sich 2004 der Stückgutumschlag. Hier stieg der Umschlag – inklusive Container – von 38,343 auf 41,909 Millionen Tonnen, ein Plus von 9,3 Prozent. Außerdem schlugen die Unternehmen in den bremischen Häfen 10,376 Millionen Tonnen Massengut um. Dies entsprach gegenüber 2003 (10,630 Millionen Tonnen) einem Rückgang von 2,4 Prozent.


In Bestform präsentierten sich die bremischen Häfen 2004 beim konventionellen Stückgut, der nicht in Containern verschifften Stückgutladung: Hier wurden 6,886 Millionen Tonnen umgeschlagen – nach 6,541 Millionen Tonnen im Vorjahr ein Plus von 5,3 Prozent. Eisen- und Stahlprodukte waren mit 2,298 Millionen Tonnen an diesem Ergebnis beteiligt, 1,44 Mio. Fahrzeuge mit 2,213 Millionen Tonnen, Waldprodukte mit 0,986 Millionen Tonnen und Früchte (Empfang) mit 0,366 Millionen Tonnen. In keinem anderen deutschen Nordseehafen wurde 2004 mehr konventionelles Stückgut umgeschlagen als in Bremen/Bremerhaven.


Ein besonders starkes Wachstum im vierten Quartal hat den Containerumschlag der Zwillingshäfen 2004 auf das historische Spitzenergebnis von 3.469.000 TEU getrieben. Beim Umschlag der Transportbehälter, der sich im vergangenen Jahr erneut zu etwa 99 Prozent auf den Bremerhavener Terminal „Wilhelm Kaisen“ konzentrierte, wurde im Oktober 2004 mit 325.100 TEU das bisher beste Monatsergebnis erzielt. In den Monaten November und Dezember 2004 wurde die Marke von 300.000 TEU ebenfalls deutlich überschritten.


Gloystein würdigte speziell die Anstrengungen des führenden europäischen Container-Terminalbetreibers Eurogate: „Für Bremerhaven hat das Unternehmen die Schaffung mehrerer hundert neuer Stellen angekündigt; diese Ankündigung wird bereits in die Tat umgesetzt. Der Hafen stärkt Wirtschaftskraft und Arbeitsmarkt in der Region – ein klarer Beleg dafür, dass Bremen gut beraten ist, weiterhin konsequent in die maritime Infrastruktur zu investieren.“