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Die Senatorin für Justiz und Verfassung

Neuer Fahndungserfolg dank DNA-Analyse:

Mutmaßlicher Sexualstraftäter sitzt in Untersuchungshaft


24.02.2003

Die Staatsanwaltschaft Bremen hatte am Freitag gegen einen 45-jährigen Mann Haftbefehlsantrag wegen des Verdachts der Vergewaltigung gestellt. Der Beschuldigte sitzt inzwischen in Untersuchungshaft (vgl. Pressemitteilung der StA Bremen vom 21.02.2003).


Der Mann ist dringend verdächtig, eine Frau am 2./3.07.2002 mit Gewalt zur Durchführung des Geschlechtsverkehrs gezwungen zu haben. Nach der Tat konnte Spurenmaterial des Täters gesichert werden, das molekulargenetisch untersucht wurde. Ein Vergleich mit bereits in der DNA-Analysedatei gesicherten DNA-Identifizierungsmustern ergab, dass dieses mit dem des bereits wegen mehrerer Sexualdelikte verurteilten Beschuldigten übereinstimmt. Die festgestellte Merkmalskombination besitzt theoretisch nur einer von 124 Millionen Männern der hiesigen Bevölkerung.


Damit ist es erneut gelungen, mittels einer DNA-Analyse einen Sexualstraftäter zu überführen. Hierzu erklärt Justizstaatsrat Ulrich Mäurer:

„Wieder hat sich gezeigt, dass die DNA-Analyse ein wirkungsvolles und rechtsstaatlich abgesichertes Mittel zur Überführung speziell von Sexualstraftätern ist. Gerade sie können immer weniger hoffen, unerkannt davonzukommen. Die DNA-Analyse ist ein wichtiges Instrument bei der Strafverfolgung geworden. Sie dient dem Schutz der Bevölkerung vor Kriminalität.“


Wegen des großen Erfolges bei der Strafverfolgung aufgrund erfolgreicher DNA—Analysen unterstützt der Bremer Justizsenator Bundesjustizministerin Brigitte Zypries bei ihren Bestrebungen, den Anwendungsbereich der DNA-Analyse auszuweiten. Nach den Vorschlägen der Ministerin sollen Straftäter in Zukunft schon dann eine Speichelprobe abgeben, wenn man fürchten muss, dass sie wieder Straftaten von erheblicher Bedeutung begehen werden. Bisher muss der Verdächtige eine Probe erst dann abgeben, wenn er eine erhebliche Straftat schon einmal begangen hat.

Mäurer: „ Im Klartext heißt das: Wir wollen nicht abwarten, bis eine Straftat geschehen ist. Wir wollen vorher tätig werden!“