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Gemeinsame Presseerklärung

Bremen und die DKMS Deutsche Knochenmark-Spenderdatei präsentieren neue Schilder an der Weser

22.07.2004

Über 5.600 Spenderinnen und Spender aus Bremen sind in der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbH registriert. 25 von ihnen konnten bereits durch eine Stammzell- oder Knochenmarkspende einem Leukämie-Patienten eine Chance auf Leben geben. Grund genug für die Stadtverwaltung, um mit der DKMS ein gemeinsames Projekt zu starten: Auf zahlreichen Bänken an der Weser prangen seit heute auffällige rote Schilder mit der Aufschrift „Sie haben das Gegenmittel für Leukämie. Sitzen Sie damit nicht nur in der Gegend herum. www.dkms.de“. Sie sollen Passanten zur Registrierung als Stammzellspender motivieren.


„Wir haben die DKMS bereits bei der bundesweiten Aktion für die kleine Dari im letzten September unterstützt“, erklärt Jens Eckhoff, Senator für Bau, Umwelt und Verkehr in Bremen, im Rahmen seiner Informations-radtour durch die Hansestadt in der politischen Sommerpause. „Als die Datei uns jetzt wegen des Projektes ‘Schilder gegen Leukämie’ kontaktierte, war uns klar, dass wir uns weiter engagieren wollen. Die Leukämie kann jeden treffen und es ist unglaublich wichtig, dass so viele Menschen wie möglich als Stammzellspender registriert sind.“ Auch Karin Röpke, Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, setzt sich für die DKMS ein: „Manchmal ist eine Stammzell- oder Knochenmarkspende die einzige Möglichkeit, einen Leukämiekranken zu heilen. Leider haben zwei Drittel der Patienten in ihrer Familie keinen geeigneten Knochenmarkspender. Für diese Patienten muss ein anderer Spender gefunden werden. Durch die Bereitschaft der Menschen, sich in Knochenmarkspenderdateien eintragen zu lassen, ist Leukämie bei vielen Patienten heilbar geworden. Ich hoffe, dass sich weitere Bremerinnen und Bremer durch die Hinweisschilder an den Bänken motivieren lassen, für Stammzell- oder Knochenmarkspenden zur Verfügung zu stehen.“


Alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch neu an Leukämie. Für viele dieser Patienten ist eine Stammzelltransplantation die letzte Chance auf Heilung. Einen geeigneten Stammzellspender zu finden, ist sehr schwer, da die Gewebemerkmale von beiden nahezu vollständig übereinstimmen müssen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür liegt aufgrund der vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten der Gewebemerkmale zwischen 1:20.000 und 1:mehreren Millionen.


Die DKMS als größte Stammzellspenderdatei weltweit kann eine beispiellose Erfolgsgeschichte vorweisen: Mehr als 1.140.000 Menschen haben sich mittlerweile als potenzielle Spender registrieren lassen, mindestens vier von ihnen können täglich durch eine Stammzellspende eine Chance auf Leben geben. Im weltweiten Verbund kann heute über 75 Prozent der Patienten geholfen werden. Da aber noch immer für jeden vierten Patienten kein passender "genetischer Zwilling" gefunden werden kann, arbeitet die DKMS mit aller Anstrengung am Ausbau ihrer Datei. „Je mehr Menschen sich bei der DKMS registrieren, umso höher ist die Chance, auch für Leukämiepatienten mit seltenen Gewebemerkmalen einen passenden Spender zu finden. Im Kampf gegen Leukämie zählt jeder Einzelne“, so DKMS-Geschäftsführerin Claudia Rutt. „Und wir freuen uns, dass wir die Stadt Bremen als engagierten Partner für unser Anliegen gefunden haben.“