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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Die Bremer Landesbeauftragte für Frauen Ulrike Hauffe hofft auf Verbesserungen für Frauenhandelsopfer

29.08.2001

Senatsbeschluss muss zügig umgesetzt werden

Die Bremer Landesbeauftragte für Frauen Ulrike Hauffe begrüßt, dass der Senat die Situation der Opfer von Frauenhandel und Zwangsprostitution verbessern will. Die Konzeption des Senats wird am morgigen Donnerstag in der Bürgerschaft debattiert. Vor drei Jahren hatte die Bremische Bürgerschaft Maßnahmen zur Bekämpfung des Frauenhandels und zur Verbesserung der Lage der Opfer gefordert.

Ein besonderes Anliegen der Bremer Landesbeauftragten ist es, dass die Betreuung und Unterstützung der Opfer von Frauenhandel ausgebaut wird. Laut Senatsbeschluss ist nun die Koordinierung zwischen den beteiligten Stellen und Einrichtungen geregelt: eine Fachkraft beim Amt für Soziale Dienste soll sicherstellen, dass die Opfer geschützt untergebracht werden und eine psychosoziale Betreuung erhalten. Das Amt für Soziale Dienste arbeitet dabei mit Fachberatungsstellen wie z.B. dem Träger Nitribitt zusammen.

Wichtig ist der Landesbeauftragten, dass die beauftragte Fachberatungsstelle ein breites Leistungsspektrum für die Betroffenen anbietet, u.a.

 Betreuung während des Ermittlungsverfahrens und des gesamten Strafverfahrens,

 Stabilisierung traumatisierter Frauen,

 Begleitung bei Ämter- und Behördengängen sowie Arztbesuchen,

 Kontakte mit den zuständigen Behörden und Institutionen,

 Vermittlung rechtlicher Informationen,

 Rückkehrhilfe,

 Partnerschafts- und Angehörigenberatung.

„Wünschenswert wäre eine fachkompetente unabhängige nicht-staatliche Beratungsstelle, die mit entsprechenden finanziellen und personellen Mitteln ausgestattet sein müsste,“ so Ulrike Hauffe.

Die Frauenministerinnenkonferenz hat mit der Stimme Bremens kürzlich angeregt, eingezogene Verbrechensgewinne aus Frauenhandel und Zwangsprostitution auch zur Unterstützung der Beratungsstellen für Frauenhandelsopfer einzusetzen. In einigen Bundesländern, z.B. in Hamburg und Baden-Württemberg, wird dies bereits praktiziert. Dies sollte in Bremen ebenfalls geprüft werden, schlägt Frau Hauffe vor.