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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Senatorin Adolf: 22 ehemals Arbeitslose haben durch Projekt wieder Beschäftigung

24.11.1999

Jobrotation: Sprungbrett in eine neue berufliche Zukunft

Mit dem Modell "Jobrotation" werden zwei Probleme mit einem Schlag gelöst: Beschäftige in kleinen und mittleren Betrieben können sich weiterbilden, während bisher arbeitslose Männer oder Frauen deren Tätigkeit übernehmen und somit wieder in die Arbeitswelt integriert sind. Nach gut einem Jahr ist die Pilotphase des Projektes nun mit beachtlichem Erfolg abgeschlossen und die Hauptphase mit neuen Teilnehmern wurde eingeleitet. "22 von 30 ehemaligen Stellvertretern haben mittlerweile einen Dauerarbeitsplatz bekommen", freute sich heute (24. November 1999) die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, Hilde Adolf, die eine erste Bilanz des Projektes zog.

Für beide Seiten biete es große Vorteile, betonte sie: "Zum einen bleiben kleine Unternehmen durch fachlich weitergebildete Mitarbeiter wettbewerbsfähig, zum anderen gewinnen bisher Arbeitslose praktische Erfahrungen und verbessern ihre Chancen, einen unbefristeten Arbeitsplatz zu bekommen." Letzteren werde ein Sprungbrett in eine neue berufliche Zukunft geboten.

Im Oktober des vergangenen Jahres hatte das Modellprojekt Jobrotation als gemeinsame Initiative des Senators für Arbeit und des Arbeitsamtes mit 15 Teilnehmern begonnen, die eine Grundausbildung als Schlosser, Klempner oder Elektriker hatten. Während der Einarbeitung und der anschließenden Beschäftigung im Betrieb übernimmt das Arbeitsamt die Bezahlung für die Stellvertreter. Angestellt sind sie beim Beschäftigungsträger "alz –Nordtechnik". Hier werden sie für ihre Arbeit in den Betrieben fachlich vorbereitet. Die Universität Bremen begleitet das Projekt wissenschaftlich.

Die Senatorin: "Diese Begleitforschung belegt, dass das Interesse der Betriebe an der Jobrotation sehr groß ist". Zwar sei die Einsicht, dass Fortbildung für die Beschäftigten notwendig sei, häufig vorhanden, doch könnten sich gerade die kleinen Unternehmen keinen Produktionsausfall leisten.

Die Idee, Weiterbildungs-Wünsche in den Betrieben und den Erwerb praktischer Arbeitserfahrung für Arbeitslose miteinander zu verzahnen stammt aus Skandinavien, wo das Modell seit Jahren erfolgreich angewandt wird.