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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Gegen Genitalverstümmelung junger Mädchen und Frauen in Afrika

29.05.2001

Mit einer Unterschriftenaktion hat sich der Verein „Nimba – Afrikanische Kunst und Kultur“ gegen die Beschneidung junger Mädchen und Frauen gewandt. Er fordert, von Genitalverstümmelung Bedrohten Asylrecht in Deutschland zu gewähren.

Mehr als 200 Unterschriften überreichten Vertreterinnen des Vereins jetzt Sozial- und Frauensenatorin Hilde Adolf, die die Beschneidung als schwere Menschenrechtsverletzung bewertet. „Die in verschiedenen Volksgruppen Afrikas und vereinzelt auch in Asien traditionell praktizierte Verstümmelung ist ganz entschieden abzulehnen“, betonte die Senatorin. Eng verbunden mit der „Female Genital Mutilation“ (FGM) ist der soziale Status der Frau in den betreffenden Volksgruppen. Verweigert sie sich diesem Brauchtum, werden sie und ihre Familie sozial geächtet. So entsteht ein enormer Druck, sich doch verstümmeln zu lassen.

„Aufklärungsprojekte vor Ort, wie sie der Verein Nimba unterstützt, sind dringend von Nöten“, sagte die Senatorin. Sie gibt die Unterschriftenliste an Innensenator Dr. Bernt Schulte weiter mit der Bitte, die Forderung nach einem Asylrecht für Frauen zu prüfen, die unter geschlechtsspezifischer Verfolgung leiden.