Sie sind hier:

Der Senator für Finanzen

Klimaschutzagentur half Energie und Kosten sparen: Finanzressort nutzt Einsparpotenziale

18.04.2005

Staatsrat Lühr: „Mit Steuermitteln verantwortungsvoll umgehen“

Der Monitor bleibt in der Mittagspause angeschaltet, die Schreibtischlampe leuchtet unnötig, der Drucker ist im Dauerbetrieb und die Kaffeemaschine ist permanent eingeschaltet: Diesen und anderen "heimlichen" Stromfressern hat der Senator für Finanzen mit Unterstützung der Klimaschutzagentur Bremer Energie-Konsens jetzt mit einer „Aktionswoche E-Fit“ den Kampf angesagt. Und dies mit Erfolg! Um fast fünf Prozent ist der Stromverbrauch während der fünf E-Fit-Tage gesunken. Dies entspricht knapp 1.500 kWh, genug um - auf ein Jahr hochgerechnet - gut 20 Bremer Drei-Personen-Haushalte mit Strom zu versorgen. Erreicht wurde dies allein durch ein energiebewussteres Verhalten der rund 1.100 Mitarbeiter. Dabei gab es weder Komforteinbußen noch Eingriffe in Arbeitsabläufe oder große Investitionen.

Staatsrat Hans-Henning Lühr: „Beim Sparen müssen gerade wir im Haus des Reichs vorbildlich sein. Deshalb freue ich mich über dieses Ergebnis und die Tatsache, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Senators für Finanzen sowie der beteiligten Finanzämter so engagiert mitgemacht haben. Die gute und auch individuelle Beratung der Klimaschutzagentur war dabei allen eine große Hilfe“.

Ziel der Aktionswoche sei es, so Dr. Cornelis Rasmussen, Geschäftsführer der Bremer Energie-Konsens, Betriebe und Institutionen durch eine Senkung des Energieverbrauchs dauerhaft von Kosten und die Umwelt von klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen zu entlasten. Darüber hinaus solle die Eigeninitiative der Mitarbeiter angeregt werden, auch zukünftig Einsparpotenziale aufzuspüren und konkrete Maßnahmen zu deren Erschließung anzuregen bzw. zu ergreifen. „Energiebewusstsein kann nur dann langfristige Wirkungen entfalten, wenn die entsprechenden Verhaltensweisen in Fleisch und Blut übergegangen sind – im Büro und auch zu Hause“, so der Chef der Klimaschutzagentur. Während der Aktionswoche wurde der Energieverbrauch täglich kontrolliert und mit einer vorherigen Referenzmessung verglichen. Das Einsparergebnis wurde als zusätzliche Motivation im Haus bekannt gemacht.


Sparsam wirtschaften und Klima und Umwelt schonen

Staatsrat Hans-Henning Lühr vom Senator für Finanzen wies darauf hin, gern das Angebot der Klimaschutzagentur Bremer Energie-Konsens aufgegriffen zu haben: „Die E-Fit-Aktionswoche mit ihrem besonderen auch individuellen Beratungsangebot hat uns allen deutlich gemacht, was es bringt, wenn wir beim Stromverbrauch umsichtig handeln“. Auch er selbst sei gern dem Tipp gefolgt, während der Mittagspause oder bei Besprechungen den PC-Monitor auszuschalten. Lühr weiter: „Wir müssen im öffentlichen Dienst mit Steuermitteln besonders verantwortungsvoll umgehen. Darauf haben die Bürgerinnen und Bürger Anspruch. Deshalb freue ich mich über das Ergebnis. Zudem konnten wir zeigen, dass wir uns unserer Verantwortung für Klima und Umwelt stellen“. Die E-Fit-Aktionswoche sei auch für andere vorbildhaft gewesen: „Wir werden die gesammelten Erfahrungen für die Zukunft nutzen und dabei hoffentlich noch mehr Einsparpotenziale finden“.

Wolfgang Ewert, Vorsitzender des Personalrats beim Senator für Finanzen bedankte sich bei den engagierten Beratern der Klimaschutzagentur und bei den Kolleginnen und Kollegen für deren Teilnahme: „Das Engagement zeugt von einem hohen Energie- und Umweltbewusstsein. Die E-Fit-Tipps brachten trotzdem noch viele Anregungen für eine nachhaltige Verhaltensänderung.“ Dass diese auch noch mit in das „Privatleben“ mitgenommen werden konnten, sei ein positiver Zusatznutzen gewesen. „Ich bin davon überzeugt, dass das Thema in den Köpfen bleibt. Es muss allerdings durch regelmäßige Informationen, z.B. durch Energieverbrauchsdaten, und dem ständigen Dialog hierüber verantwortungsbewusst weitergeführt und gepflegt werden“, so Ewert.

Während der Aktionswoche gaben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klimaschutzagentur nicht nur bei Bürorundgängen Ratschläge zum energiebewussten Verhalten. An einem zentralen Informationsstand in der Kantine gab es auch viele Hinweise und Informationen, wie zu Hause Energie gespart werden kann, ein Energiesparquiz lockte mit interessanten Preisen. Vorschläge aus einem parallel gestarteten Ideenwettbewerb werden im Rahmen des Betrieblichen Vorschlagswesens ausgewertet. Zudem konnten Energiemessgeräte für zu Hause ausgeliehen werden. Auch von diesen Angeboten machten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Haus des Reichs regen Gebrauch.

Zu den unentgeltlichen Leistungen der Bremer Energie-Konsens zählen neben der Erarbeitung des Organisationskonzepts auch die Sicherstellung eines reibungslosen Ablaufes und die Unterstützung bei den Informationsmaßnahmen vor Ort. Die Bremer Energie-Konsens bietet die Aktionswoche E-Fit allen Bremer Unternehmen und Institutionen an, die über mindestens 200 Mitarbeiter verfügen. Es besteht die Möglichkeit, Ablauf und Inhalte für jedes Unternehmen individuell anzupassen.


Bisher wurden von Bremer Energie-Konsens acht E-Fit-Wochen organisiert, unter anderem bei der Basler Securitas, Airbus und dem Briefzentrum der Deutschen Post. Dabei konnten im Vergleich zu den Referenzmessungen Einsparerfolge zwischen 2,4 und 7,1 Prozent erzielt werden.