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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Erste Bremer Schule wird als "Schule OHNE Rassismus" - "Schule MIT Courage" ausgezeichnet

18.09.2001

Am Freitag, dem 21. September 2001, um 12.15 Uhr übergibt Senator Willi Lemke die Plakette "Schule OHNE Rassismus" - "Schule MIT Courage" an die katholische St. Johannis-Schule in der Dechanatstraße 9, mit der die Aktion Courage e. V. aus Berlin die erste Schule in Bremen auszeichnet.


Die Anregung, eine "Schule OHNE Rassismus" - "Schule MIT Courage" zu werden, ging von den Veranstaltungen Anfang März 2001 in Bremen aus. Nach einem Treffen von Schülern und Lehrern der damals 47 "Schulen OHNE Rassismus" aus ganz Deutschland am 3. März 2001 im Haus der Bürgerschaft erhielten am 4. März 2001 im Rathaus diese Schulen die Buber-Rosenzweig-Medaille der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Inzwischen ist die Zahl der Schulen schon auf über 70 gestiegen.


Die Initiative für die St. Johannis-Schule kam von den Schülerinnen und Schülern selbst. Es haben sich an Stelle der vorgeschriebenen 70 Prozent über 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler zum Selbstverständnis einer "Schule OHNE Rassismus"-“Schule MIT Courage" bekannt sowie 100 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer und des Verwaltungs-personals.


Damit ist St. Johannis-Schule die erste Schule in Bremen, die sich den Titel "Schule OHNE Rassismus" - "Schule MIT Courage" erarbeitet hat, mit dem drei Selbstverpflichtungen verbunden sind:

  • Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus zu überwinden.


  • Wenn an meiner Schule Gewalt oder diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, zukünftig einander zu achten.


  • Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule einmal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus vorzugehen.


Willi Lemke: "Ich bin stolz auf die Schülerinnen und Schüler, die hier die Initiative ergriffen haben. Mit der Auszeichnung wird das schulische Engagement von vielen Jahre gewürdigt, insbesondere die Unterstützung der entwicklungspolitischen Arbeit eines Missionars in Burkina Faso (hieß bis 1984 Obervolta) für die in den letzten 25 Jahren über 1 Million DM gesammelt wurde. Das ist eine eindrucksvolle Praxis des Gebots der christlichen Nächstenliebe. Diese Solidarität nach außen erhält mit der Verpflichtung, eine "Schule OHNE Rassismus"-“Schule MIT Courage" sein zu wollen, im Schulalltag jetzt eine zusätzliche interne Organisationsform.