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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Der Senator für Bildung und Wissenschaft teilt mit:

27.09.1999

Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft an Hermann Sagcob
Überreichung morgen beim Festakt im Schulzentrum an der Alwin-Lonke-Straße

Im Rahmen eines Festaktes aus Anlass seines 80. Geburtstages wird am Dienstag (28.9.99) um 11 Uhr Hermann Sagcob die Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Der Festakt findet im Schulzentrum an der Alwin-Lonke-Straße (Studio) statt.

Bremen ehrt mit dieser hohen Auszeichnung einen Pädagogen, der über Jahrzehnte die berufliche Schule wesentlich mitgestaltet hat und immer konsequent für die Gleichberechtigung von allgemeiner und beruflicher Bildung eingetreten ist.


Informationen über Hermann Sagcob:

Hermann Sagcob wurde nach seiner Ausbildung und vielen Jahren als Lehrer in der beruflichen Bildung 1965 Mitbegründer der Techniker – Abendschule. Seit diesem Zeitpunkt kümmerte er sich auch um die Ausbildung der Studienreferendare für die Bauberufe. Als Fachleiter für das Baugewerbe am Studienseminar arbeitete Herr Sagcob federführend an der Stufenausbildungsverordnung für die Bauberufe mit. 1970 wurde Herr Sagcob zum Schulleiter der Berufsschule für das Bau- und Holzgewerbe gewählt, in das Amt eingesetzt und 1979 zum "Direktor eines Schulzentrums des Sekundarbereichs II" bestellt. Er entwickelte diese Schule zu dem auf Integration von allgemeiner und beruflicher Bildung angelegten Schulzentrum des Sekundarbereich II in Bremen. Damit hat Hermann Sagcob bildungspolitische Ziele in Bremen maßgeblich beeinflusst und im Schulzentrum des Sekundarbereichs II Alwin-Lonke-Straße erfolgreich umgesetzt. Herr Sagcob hat Bildung – und zwar auch die berufliche – immer als einen umfassenden Auftrag verstanden. Er hat das "Studio" geschaffen als Raum in der Schule, in dem sich Schüler und Schülerinnen aus allen Bildungsgängen auf Grund ihrer Neigungen im Bereich des Spielerischen, des Kreativen und der Kunst begegneten und zusammenarbeiteten.Besonders engagierte er sich für die Lernschwachen, die sozial Benachteiligten. Ihnen konnte er Perspektiven eröffnen und der "Hand-Arbeit" gegenüber der "Kopf-Arbeit" einen Wert verleihen, um so das Selbstwertgefühl der Benachteiligten zu stärken.


Sein Engagement ging über die Grenze Bremens hinaus. Beim Bundesvorstand der IG Bau-Steine-Erden in Frankfurt war Herrmann Sagcob bildungspolitischer Berater, beim Bundesinstitut für Berufsbildung in Bonn beeinflusste er als Fachberater inhaltlich und bildungspolitisch die Neuordnung der Bauberufe.


Seinen aktiven Dienst in der Schule beendete er 1981.