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Bremen und Bremerhaven gewinnen im Abschluss-Wettbewerb „Stadt der Wissenschaft“

Projekte „Science Clips“ und „Wasserakademie“ erhalten je 50.000 Euro vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft

27.04.2012

Zwei der zehn Preise der letzten Ausschreibungsrunde zum Wettbewerb „Stadt der Wissenschaft“ gehen in das Land Bremen. Das Bremer Projekt „Science Clips“ und die Bremerhavener „Wasserakademie“ werden vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft mit jeweils 50.000 Euro gefördert. Die Preisverleihung findet am 4. Juni in Lübeck, der „Stadt der Wissenschaft 2012“ statt. Die übrigen acht Auszeichnungen gehen an Bielefeld, Braunschweig, Dresden, Kaiserslautern, Karlsruhe, Münster, Regensburg und Rostock.

Unter dem Motto „Initiativen, die bewegen“ hatte der Stifterverband all jene Städte zur finalen Wettbewerbsrunde eingeladen, die sich in den vergangenen sieben Jahren für den Titel „Stadt der Wissenschaft“ beworben hatten. Sie hatten nun erneut die Gelegenheit, Ideen vorzustellen, mit denen sie Wissenschaft und Bildung in ihrer Stadt stärken können. Die Jury suchte originelle Projekte, die einen klaren Bezug zur Stadt haben und die Bürger mit einbeziehen. Dabei legte sie besonderen Wert auf ein starkes Partnernetzwerk sowie die Einbindung in die Stadtentwicklung. 23 Städte waren dem Aufruf gefolgt und hatten sich mit insgesamt 31 Projekten beworben.

Bremen und Bremerhaven waren 2005 gemeinsam vom Stifterverband zur ersten „Stadt der Wissenschaft“ gewählt worden. Lübeck trägt den Titel in diesem Jahr als letzte Stadt.
Die Doppelbewerbung Bremens und Bremerhavens wurde von Bürgermeister Jens Böhrnsen und Oberbürgermeister Melf Grantz gemeinsam eingereicht. In Form gebracht wurde sie von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. „Das ist eine großartige weitere Anerkennung der beiden Städte unseres Landes als Wissenschaftsstandorte,“ kommentierte Bürgermeister Jens Böhrnsen den Doppelerfolg. Er gratulierte allen Beteiligten: „Das ist ein Engagement, das nachhaltig Früchte trägt.“

Die „Science Clips“ sollen Im Juni in einer Kooperation zwischen dem Haus der Wissenschaft, dem Klub Dialog und der WFB Wirtschaftsförderung Bremen auf den Weg gebracht werden. Dann startet ein dreistufiger Wettbewerb, in dem professionelle Kreative aufgefordert werden, ihre Ideen einzureichen. Gesucht wird das beste Konzept für Videos im Internet sowie für Präsentationen und Projektionen, die eine Frage unter Mitwirkung Bremer und Bremerhavener Wissenschaftler eingängig und unterhaltsam beantwortet. Der Anspruch ist, bei aller wissenschaftlicher Korrektheit, „Kultclips“ zu produzieren, die sich vorrangig an noch nicht wissenschaftlich Interessierte richten und neugierig machen sollen. Der Sieger des Wettbewerbs, der von einer unabhängigen Jury ausgewählt wird, erhält von der WFB einen längerfristigen Auftrag für die Produktion einer Serie von „Science Clips“. Der Absender der Videos wird das Haus der Wissenschaft als Verein, in dem alle großen wissenschaftlichen Institutionen des Landes Bremen zusammen geschlossen sind. Das Haus der Wissenschaft übernimmt auch den Vorsitz im geplanten Herausgebergremium. Der Klub Dialog tritt auf als Anwalt der Kreativen und fungiert im Wettbewerb als sachverständige Instanz. Die WFB, die das Projekt konzipiert hat, hat sich damit zum Ziel gesetzt, den Wissenschaftsstandort Bremen/Bremerhaven noch bekannter zu machen. „Und wir wollen das Image Bremens als interessanter Standort für Kreative und Innovative weiter stärken. Die Bereitschaft so vieler Akteure, sich in einem gemeinsamen Projekt zu vernetzen, ist eine Stärke Bremens und ein gutes Argument, um Neugier und Interesse an unserem Standort zu wecken“, sagte Dr. Klaus Sondergeld, für Bremen-Marketing zuständiger WFB-Geschäftsführer.

„Ich freue mich für Bremerhaven, dass sich unsere Seestadt nach 2005 im Finale „Stadt der Wissenschaft“ noch einmal durchgesetzt hat und mit diesem interessanten Projekt mit zu den Gewinnern des Bundeswettbewerbs gehört“, sagt dazu Oberbürgermeister Melf Grantz.
Kernidee der Bremerhavener Wasserakademie ist, Schülerinnen und Schüler mit dem Standortfaktor Wasser sowie dem maritimen Wissenschafts- und Wirtschaftsbereich vertraut zu machen. „Für die Hochschule Bremerhaven ist es wichtig, junge Menschen frühzeitig insbesondere für die MINT-Fächer am Hochschul- und Wirtschaftsstandort zu begeistern“, sagte Prof. Dr. Josef Stockemer, Rektor der Hochschule Bremerhaven.

Gemeinsam mit Partnern wie dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, dem Deutschen Schiffahrtsmuseum, dem Klimahaus, dem Zoo am Meer und dem Historischen Museum organisiert das Team der Stabstelle Marketing und Öffentlichkeitsarbeit für die Projektteilnehmer verschiedenste Angebote rund um das Element Wasser. Die Themen reichen von der Orientierung auf See, über das Schmelzen von Eis und die Hochseefischerei bis zur Meerwasserentsalzung und dem Klimawandel.

Durch die Einbeziehung der Inhalte in den regulären Unterricht sei in hohem Maß gewährleistet, dass die Schülerinnen und Schüler aktiv an den Themen teilnehmen, so OB Grantz. Unter anderem forschen die Jugendlichen vor Ort mit den Wissenschaftlern und werten die Ergebnisse anschließend aus. Ziel des Projektes ist, Bremerhavener Schülerinnen und Schülern frühzeitig die beruflichen Möglichkeiten des maritimen Standortes zu zeigen und fundiertes Fachwissen zu vermitteln. OB Grantz: „Wasser ist ein beständiger Faktor in Bremerhaven – von der Fischwirtschaft und der Meerestechnik über die Offshore-Windenergie bis zum Tourismus. Das Projekt beschäftigt sich mit dem zentralen Thema unserer Stadt. Die Entscheidung der Jury und die Auszeichnung zeigen, dass die Entscheidung für dieses Thema genau richtig war.“

Weitere Informationen unter: www.wfb-bremen.de oder www.wissenswelten.com

Ansprechpartner für Medien:
Jens Joost-Krüger, WFB Standortmarketing, 0421-9600-524.