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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Trommel für Christian Humm - Bremer Verleger erhält Preis für sein soziales Engagement

13.03.2019

Alle zwei Jahre verleiht der Verein Arbeit & Zukunft den Sozialpreis Trommel. In diesem Jahr geht die Trommel an Christian Humm, Verleger des Familienmagazins Kinderzeit Bremen. Die Preisverleihung durch den Verein Arbeit & Zukunft e.V. fand heute (Mittwoch, 13. März 2019) im Kaminsaal des Bremer Rathauses statt. Sie wurde begleitet von den rhythmischen Klängen des Trommelmusikers Thomas Schacht. Das Grußwort sprach Staatsrat Ekkehart Siering, die Laudatio übernahmen Uwe Frenzel und Anja Meyersiek, verantwortlich für die Arbeitstherapie im Klinikum Bremen Ost.

Die Laudatoren Uwe Frenzel und Anja Meyersiek (rechts im Bild) während der Feierstunde im Kaminsaal. Christian Humm (Mitte, vordere Reihe rechts) wurde die "Trommel" für sein soziales Engagement als Verleger verliehen, links daneben: Staatsrat Ekkehart Siering.
Die Laudatoren Uwe Frenzel und Anja Meyersiek (rechts im Bild) während der Feierstunde im Kaminsaal. Christian Humm (Mitte, vordere Reihe rechts) wurde die "Trommel" für sein soziales Engagement als Verleger verliehen, links daneben: Staatsrat Ekkehart Siering.

Bereits seit 1998 ehrt der Verein Arbeit & Zukunft Betriebe, Institutionen oder Einzelpersonen, die sich für die langfristige Verbesserung der Situation von Menschen einsetzen, die wenig Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Die Gründe dafür sind vielschichtig: lange Arbeitslosigkeit, fehlende Berufsabschlüsse, aber auch psychische Erkrankungen oder gesundheitliche Einschränkungen machen es diesen Frauen und Männern schwer, einen Arbeitsplatz zu finden. Durch seine Initiative macht der Verein nicht nur öffentlich auf die Situation dieser Menschen aufmerksam, sondern er sorgt auch dafür, dass Konzepte für die Integration dieser Personengruppe aktiv umgesetzt werden.

Den Wiedereinstieg ins Berufsleben unterstützen
Das Klinikum Bremen Ost bereitet seit langem Patientinnen und Patienten aus der Arbeitstherapie auf ihren Wiedereinstieg ins Arbeitsleben vor. Die Menschen, die im Klinikum therapiert werden, leiden an Depressionen, Psychosen oder Persönlichkeitsstörungen. In einem realistischen Arbeitsumfeld trainieren sie ihre Arbeitsfähigkeiten und Kompetenzen, um im Anschluss drei bis sechs Monate in ausgewählten Unternehmen zu arbeiten.

Dieses Konzept gefiel auch Christian Humm. Seit vielen Jahren unterstützt der Verleger Menschen, denen es schwerfällt, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen: „Wir bieten so den Frauen und Männern die Möglichkeit, unter realen Arbeitsbedingungen ihre Belastungsfähigkeit nach bzw. mit einer Krankheit kennenzulernen und zu steigern. Im besten Fall bringen sich für einige Monate Menschen in unsere Verlagsarbeit ein, von deren Fähigkeiten und Talenten wir sonst nie gewusst hätten. Wir erhalten neue Impulse für unsere Arbeit und die Teilnehmenden der Arbeitstherapie können ihre eigene Belastungsfähigkeit besser einschätzen", so Christian Humm.

Auch für Fritjof Meyer* ist die Mitarbeit im Verlag der Kinderzeit Bremen ein Glücksfall. Seit Januar bringt er sich aktiv in die Verlagsarbeit ein: „Durch meine Krankheit kann ich nicht so leben, wie meine Mitmenschen", erklärt der Praktikant. „Dank der Arbeitstherapie gewinne ich die Zufriedenheit mit meinem Leben ein Stück weit zurück."
(*Name geändert)

„Mit dem Preis ehren wir nicht nur das persönliche und unternehmerische Engagement von Christian Humm, sondern rücken auch von Langzeitarbeitslosigkeit betroffene Menschen in den Fokus. Die Liste der seit 1998 Geehrten zeigt uns dabei immer wieder nicht nur innovative, sondern auch sehr persönliche und menschliche Wege auf, wie unsere Gesellschaft Teilhabe am Arbeitsmarkt verwirklichen kann“, so Ekkehart Siering, Staatsrat beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen.

Die Trommel-Jury ist besetzt mit Vertreterinnen und Vertretern des Senators für Arbeit, der Agentur für Arbeit, dem Integrationsamt, dem Jobcenter, dem DGB Bremen, den Unternehmerverbänden im Lande Bremen e.V., der Stiftung die Schwelle und dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt.

Foto: Senatspressestelle