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Senatskanzlei

Staatsbesuch aus Südafrika in Bremen und Bremerhaven

Bürgermeister Böhrnsen begrüßt hochrangige Delegation im Rathaus

01.03.2010

Geleitet von sieben Motorrädern der Bremer Polizei fuhr heute (01.03.2010) der Vorsitzende des Rates der Provinzen der Republik Südafrika, Mninwa Johannes Mahlangu, vor dem Rathaus vor. Begrüßt wurde er zu diesem Anlass von dem Präsidenten des Senats, Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen, der auch amtierender Bundesratspräsident ist.
Mahlangu befindet sich mit seiner 10-köpfigen Delegation auf Einladung des Bundesrates vom 28. Februar bis 6. März 2010 zu einem Staatsbesuch in Deutschland. Zur Delegation gehören die Delegierten der drei größten Parteien Südafrikas. Es sind zwei Vertreter des ANC (African National Congress) und je ein Vertreter der DA (Democratic Alliance) und der COPE (Congress of the People). Zu Beginn des Empfangs im Rathaus trugen sich Vorsitzender Mahlangu und die Delegationsmitglieder in das gerade heute eingeweihte neue Goldene Buch Bremens ein.

S. E. Herr Mninwa Johannes Mahlangu, Vorsitzender des National Council of Provinces der Republik Südafrika trägt sich als Erster in das neue Goldene Buch ein; v.l.: Siphiwo Sam Mazosiwe (ANC, Delegierter der Provinz Eastern Cape), Bürgermeister Jens Böhrnsen, Mninwa Johannes Mahlangu, Vorsitzender des National Council of Provinces der Republik Südafrika, Dennis Victor Bloem (COPE, Delegierter der Provinz Free State), Mmatlala Grace Boroto (ANC, Delegierte der Provinz Mpumalanga)
S. E. Herr Mninwa Johannes Mahlangu, Vorsitzender des National Council of Provinces der Republik Südafrika trägt sich als Erster in das neue Goldene Buch ein; v.l.: Siphiwo Sam Mazosiwe (ANC, Delegierter der Provinz Eastern Cape), Bürgermeister Jens Böhrnsen, Mninwa Johannes Mahlangu, Vorsitzender des National Council of Provinces der Republik Südafrika, Dennis Victor Bloem (COPE, Delegierter der Provinz Free State), Mmatlala Grace Boroto (ANC, Delegierte der Provinz Mpumalanga)

Das Bremen-Programm der hochrangigen Delegation aus Südafrika spiegelt die Interessen der Delegation wider, die im Bereich des dualen Ausbildungssystems für Jugendliche sowie der Ausbildung und Integration von Menschen mit Behinderungen liegen. Deshalb besuchten die Gäste auch vor dem Termin im Rathaus das Mercedes-Benz Werk und die Werkstatt-Bremen des Martinshofs.

Rund zwei Stunden verbrachte die Delegation aus Südafrika in der Berufsausbildung des Bremer Mercedes-Benz Werks, dem größten privaten Arbeitgeber in der Region. Vor Ort machte sich die Delegierten ein Bild vom Ausbildungssystem bei der Daimler AG. Die berufliche Ausbildung hat bei Daimler einen hohen Stellenwert: Nicht nur technisches und methodisches Können der Auszubildenden stehen im Vordergrund - auch die Entwicklung von sozialer und persönlicher Kompetenz der jungen Menschen ist ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung. So übernehmen sie beispielsweise Verantwortung, indem sie bereits in der Ausbildung die Kollegen aus der Fahrzeugproduktion bei ganz konkreten Projekten unterstützen. Insgesamt bietet das Bremer Mercedes-Benz Werk rund 370 jungen Menschen einen Ausbildungsplatz.

Wilfried Hautop (r.), Geschäftsführer des Martinshofs, erläutert dem Besuch aus Südafrika die Arbeitsweise der Werkstatt Bremen
Wilfried Hautop (r.), Geschäftsführer des Martinshofs, erläutert dem Besuch aus Südafrika die Arbeitsweise der Werkstatt Bremen

Als weitere offizielle Besuchstermine in Bremen stehen dann noch Gespräche mit dem Präsidenten der Bremischen Bürgerschaft, Christian Weber, am Montagabend und am Dienstagabend (2.3.2010) im Rathaus mit dem Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa der Freien Hansestadt Bremen, Dr. Reinhard Loske sowie mit südafrikanischen Partnerorganisationen auf dem Programm.

In Bremerhaven kommt es auf Wunsch der Delegation zu einem Informationsaustausch über Klimaschutz und Klimaforschung sowie über den Umgang mit erneuerbaren Energien. Besuchstationen sind das Alfred-Wegener-Institut Bremerhaven und die Power-Wind GmbH.

Weitere Stationen der Delegationsreise sind vom 3. bis 6. März dann noch Sachsen-Anhalt (Magdeburg) und Berlin. In der Bundeshauptstadt trifft Bürgermeister Böhrnsen die Delegation in seiner Funktion als Bundesratspräsident anlässlich eines offiziellen Mittagessens im Festsaal des Bundesrates am Freitag ein zweites Mal.
Die Legislative Südafrikas besteht aus einem Zweikammerparlament, wobei der National Council of Provinces als Vertretung der Gliedstaaten die Zweite Kammer bildet. Der Bundesrat war in dessen Aufbauphase auf Arbeitsebene beratend tätig.

Fotos: Senatspressestelle