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Gemeinsame Presseerklärung | Senatskanzlei

Freie Fahrt für Großmotorgüterschiffe - Neue Weserschleuse Minden freigegeben

18.08.2017

Heute (18.8.2017) hat Enak Ferlemann, der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, gemeinsam mit dem Präsidenten der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, dem Präsidenten des Senats der Freien Hansestadt Bremen, Bürgermeister Dr. Carsten Sieling, dem nordrhein-westfälischen Verkehrsminister Hendrik Wüst, dem Staatssekretär im niedersächsischen Wirtschaftsministerium Dr. Frank Nägele und dem Bürgermeister der Stadt Minden Michael Jäcke sowie Vertreterinnen und Vertretern der Schifffahrt und zahlreichen Gästen die Weserschleuse in Minden für den Schiffsverkehr freigegeben. Anschließend passierte das erste Großmotorgüterschiff die neue Weserschleuse.

Von links: Manfred Wendt, Bunte GmbH, Bürgermeister (Minden) Michael Jäcke, Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident GDWS, Bürgermeister Bremen Dr. Carsten Sieling,, Psts Enak Ferlemann, Roberto Spranzi, Vizepräsident des Bundesverbandes der Dt. Binnenschifffahrt, Verkehrsminister Hendrik Wüst (NRW), Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Frank Nägele
Von links: Manfred Wendt, Bunte GmbH, Bürgermeister (Minden) Michael Jäcke, Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident GDWS, Bürgermeister Bremen Dr. Carsten Sieling,, Psts Enak Ferlemann, Roberto Spranzi, Vizepräsident des Bundesverbandes der Dt. Binnenschifffahrt, Verkehrsminister Hendrik Wüst (NRW), Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Frank Nägele

Parlamentarischer Staatssekretär Enak Ferlemann
"Dies ist ein wichtiger Tag für Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen. Ab heute heißt es: Freie Fahrt für Transporte auf modernen Groß-motorgüterschiffen von Bremen bis zum zukünftigen RegioPort Weser und den anderen Häfen am Mittellandkanal. Damit unterstützen wir die Entwicklung des Containerverkehrs auf der Mittelweser nachhaltig. Dies ist möglich dank der außerordentlich guten Zusammenarbeit aller Beteiligten und davon wird die ganze Region zukünftig profitieren. Der Verkehr auf den Bundeswasserstraßen hat Zukunft."
Ab sofort können Großmotorgüterschiffe mit einer Länge von 110 Metern, einer Breite von 11,45 m und einer Abladetiefe von 2,50 m die neue Weser-schleuse passieren und die Mittelweser befahren. Mit weiteren Maßnahmen an der Mittelweser - z.B. Sanierungen von Wehren und Schleusentoren, Umsetzung weiterer Uferrückverlegungen sowie Ersatz von Dalben und Leitwerken - wird eine positive Entwicklung des Schiffsverkehrs unterstützt.

Neue Weserschleuse Minden
Neue Weserschleuse Minden

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der GDWS
"Um den Anforderungen der modernen Schifffahrt langfristig gerecht zu werden, investieren wir derzeit auch in eine neue Leitzentrale in Minden, von der aus ab 2020 alle Schleusen an der Mittelweser zentral gesteuert werden. Mit der Inbetriebnahme dieser Leitzentrale werden wir auch die Betriebszeiten erweitern, mit dem Ziel die Fahrtzeit zwischen Bremen und Minden zu verringern. Die Neuerungen tragen darüber hinaus zu noch mehr Sicherheit bei."

Bremens Bürgermeister Dr. Carsten Sieling
"Die heutige Eröffnung der Schleuse und die Verkehrsfreigabe der Mittelweser für Großmotorgüterschiffe ist ein bedeutender Meilenstein für den Mittelweserausbau. Der Bund und Bremen haben mit ihren Investitionen gemeinsam dafür gesorgt, dass die Mittelweser nun auch von größeren Schiffen befahren werden kann. Die verbesserte Anbindung der bremischen Seehäfen an das deutsche und europäische Binnenwasserstraßennetz ist eine wichtige Ergänzung für die stark belasteten Hinterlandanbindungen unserer Häfen auf Schiene und Straße. Ich danke allen Beteiligten, die hieran mitgewirkt haben."

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst
"Das Geld, welches das Land NRW in den Ausbau des Mittellandkanals investiert, ist gut angelegt: Mit dem Neubau der Weserschleuse und der heutigen Freigabe der Mittelweser für Großmotorgüterschiffe wird NRW über Minden mit seinem RegioPort an die norddeutschen Seehäfen, an die "Tore zur Welt" angebunden. Dieses Erfolgsprojekt verbessert die Wasserstraßeninfrastruktur und damit auch die wirtschaftliche Nutzung des westdeutschen Kanalnetzes deutlich. Die neue Weserschleuse Minden stärkt die Position NRWs als Binnenschifffahrtsland Nummer Eins in Deutschland weiter."

Niedersachsens Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Frank Nägele
"Von der neuen Schleuse und dem gesamten Wasserstraßenkreuz in Min-den profitiert Niedersachsen in ganz besonderem Maße. Ab sofort kann die Mittelweser auch von Großmotorgüterschiffen sicher befahren werden. Dadurch verbessert sich die Hafenhinterlandanbindung unserer Seehäfen und reicht durch die Verbindung zum Mittellandkanal hier in Minden von Berlin bis nach Westdeutschland und über Elbe und Rhein bis in das an-grenzende süd- und östliche Europa. Heute ist ein guter Tag für Niedersachsen."

Die architektonisch gelungene neue Weserschleuse fügt sich sehr gut in das Gesamtbild der Schleusenanlage Minden ein. Konzipiert als Sparschleuse können 60 Prozent des Wassers eingespart werden. Positive Effekte für die Schifffahrt auf der Mittelweser wurden bereits erzielt. Durch das im Dezember 2016 verpflichtend eingeführte Automatische Schiffsidentifizierungssystem (AIS) können Schiffsbegegnungen besser abgestimmt werden.

Fotos: WSB Bund