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Senatskanzlei

Bremen ist "Reformationsstadt Europas"

22.11.2016

Seit heute (Dienstag, 22. November 2016) ist die Hansestadt Bremen offizielle "Reformationsstadt Europas". Dieser Titel wurde ihr am Nachmittag im Rahmen eines Empfangs im Bremer Rathaus von der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) verliehen. Die Verleihungsurkunde nahm für die Freie Hansestadt Bremen Bürgermeister Dr. Carsten Sieling von Pfarrer Dr. Bernd Jaeger, Reformationsbeauftragter der GEKE, entgegen.

"Auch in Bremen feiern wir am 31. Oktober 2017 den 500. Jahrestag der Beginn der Reformation. Die Bremische Bürgerschaft und der Senat haben beschlossen, dass dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag sein soll. Und das zu Recht, denn die Reformation war und ist für alle Menschen von Bedeutung, die weit über die Frage des Glaubens hinausgeht. Die Reformation steht nicht nur für Respekt und Achtung des anderen Menschen, sie ist letztlich auch eine wichtige Grundlage für Menschenrechte und Menschenwürde, für Demokratie und Verantwortung für die Gesellschaft", so Bürgermeister Sieling.

Freuen sich zusammen über den Titel "Reformationsstadt Europas" für die Freie Hansestadt Bremen (v.l.n.r.): Renke Brahms, Bernd Jaeger, Carsten Sieling, Maria Esfandiari (BEK-"Botschafterin" für das Reformationsjahr) und Christian Weber
Freuen sich zusammen über den Titel "Reformationsstadt Europas" für die Freie Hansestadt Bremen (v.l.n.r.): Renke Brahms, Bernd Jaeger, Carsten Sieling, Maria Esfandiari (BEK-"Botschafterin" für das Reformationsjahr) und Christian Weber

Mit diesem Partnerschaftsprojekt zeichnet die GEKE anlässlich des Beginns der Reformation vor 500 Jahren europaweit Städte aus, um daran zu erinnern, wie rasch diese Aufbruchbewegung sich vom thüringischen Wittenberg aus in ganz Europa ausbreitete und es einschneidend veränderte. Pfarrer Bernd Jaeger hob während des Empfangs hervor, wie die Reformation in Bremen zwar nicht völlig konfliktfrei, aber weitgehend friedlich verlief und sowohl die Tradition der unabhängigen Gemeinden begründete, als auch das Recht aller evangelischen Bürger Bremens, frei zu entscheiden, welcher Kirchengemeinde sie angehören wollen. "Für die GEKE", so Jaeger, "ist Europa ein Zukunftsprojekt, geprägt durch die Soziale Marktwirtschaft und die Freiheitlich-Demokratische Grundordnung, in der das Zusammenleben in Vielfalt nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung aufgefasst wird."

Die Bremische Evangelische Kirche (BEK) stellt diese Aspekte von Freiheit und gesellschaftlicher Verantwortung in den Mittelpunkt ihres Reformations-Jubiläums. Für die BEK dankte ihr Schriftführer, Pastor Renke Brahms für die Preisverleihung. "Durch Handel und Verkehr gibt es seit Langem in Bremen einen internationalen Geist", so hob er hervor. Doch auch die Schattenseiten, wie z.B. die Ausgrenzung von Juden oder Katholiken gelte es im Jubiläumsjahr aufzuarbeiten. "Und es ist für uns als Bremische Evangelische Kirche Verpflichtung, an eine Geschichte der Gastfreundschaft anzuknüpfen, als Bremen europaweit als ‚Herberge für Glaubensflüchtlinge‘ bekannt war." Aus diesem Grund sind Flucht, Migration und die Verantwortung für eine freiheitliche, demokratische Gesellschaft auch Schwerpunkt-Themen der BEK im Jubiläumsjahr.

Die Bremische Evangelische Kirche (BEK) war zu heutigen Urkundenübergabe im Rathaus durch ihren Schriftführer, Pastor Renke Brahms, und BEK-Präsidentin Edda Bosse, vertreten. Für die Freie Hansestadt Bremen nahmen zudem Bürgerschaftspräsident Christian Weber und Bürgermeisterin Karoline Linnert teil.

Mehr Informationen über Bremen als Reformationsstadt finden Sie hier…
www.reformation-cities.org/cities/bremen/
www.bremen2017.de

Foto: Senatspressestelle