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Der Senator für Kultur

Band 101 des Bremischen Jahrbuchs soeben erschienen

29.11.2022

Das neue Bremische Jahrbuch, herausgegeben vom Staatsarchiv Bremen in Verbindung mit der Historischen Gesellschaft Bremen, ist diese Woche ausgeliefert worden und ab nun im Staatsarchiv und im Handel erhältlich. Sein Titelbild zeigt Bremens älteste nachweisbare Fotografie, eine Daguerreotypie des Bremer Rathauses, die 1840 entstand und von Alfred Löhr kenntnisreich fotohistorisch eingeordnet wird.

Das Bremer Rathaus im Jahr 1840. Foto: Staatsarchiv
Das Bremer Rathaus im Jahr 1840. Foto: Staatsarchiv

Weitere Schlaglichter aus dem Inhalt:

  • Dem Werk eines frühen Bremen Dichters, dem Lehrer Heinrich Mettengang (1606-1668) und dessen Pseudonymen geht Matthias Bollmeyer auf den Grund.
  • Leo van Santen untersucht die Beziehungen des Bremer Theologen Ludwig Crocius (1586-1655) nach Basel und zu Johann Buxtorf dem Jüngeren.
  • Die Untaten und das Schicksal von Gesche Gottfried ziehen noch immer Interesse auf sich – doch wer kennt ihren Henker? Gisela Wilbertz hat das Leben des Scharfrichters Johann Heinrich Dietz aus Nienburg erforscht und berichtet ausführlich daraus.
  • Zeitmessung und Terminplanung sind für uns heute selbstverständlich - gedruckte Kalender waren dazu lange unerlässliche Helfer. Die Frühzeit gedruckter Bremer Kalender hat daher Maria Hermes-Wladarsch untersucht.
  • Nicht weniger selbstverständlich ist für uns heute die Kühlung von Lebensmitteln, die bis vor circa 100 Jahren mit Hilfe von Natureis erfolgte. Über den Import von Natureis vor allem aus Norwegen um 1880 bis 1930 berichtet Ingo Heidbrink.
  • Bremen war als Hochburg der radikalen Linken auch für Rosa Luxemburg ein wichtiger Ort. Wie sie sich ab 1910 im Wahlrechtskampf in Bremen engagierte und positionierte, schildert Jörg Wollenberg.
  • Der Zweite Weltkrieg bedeutete für die Bremer Passagierschifffahrt das Aus, der Schnelldampfer EUROPA verbrachte daher die Jahre 1939-1945 als Auflieger in Bremerhaven. Christian Ostersehlte beschreibt diese für das Schiff gar nicht so unbewegten Jahre.
  • Zunächst die Rüstung und nach dem Ende des Krieges der zivile "Restart" brachten gerade für die Bremer Werften entscheidende Impulse. Am Beispiel des Bremer Vulkan hat Harald Wixforth diese prägenden Phasen des Schiffbaus erforscht.
  • Mehrere Beiträge beschäftigen sich mit dem Schicksal von Bremer Persönlichkeiten in der NS-Zeit und in der unmittelbaren Nachkriegsära. Frank Mecklenburg stellt das Leben des Wiederbegründers der Jüdischen Gemeinde in Bremen, Carl Katz (1899-1972), im Licht neuer Betrachtungen vor.
  • Die jüdische Herkunft und daher das Schicksal von Verfolgung und nachfolgender Verleumdung verband Katz mit Alfred Ries (1897-1967), dem Präsidenten von Werder Bremen. Sabine Pamperrien ist dem fragwürdigen Umgang mit Gerüchten über Ries auf den Grund gegangen. Einen "Anti-Nationalsozialisten" in der Bremer Nachkriegsjustiz hat wiederum Hans Wrobel in dem Amtsgerichtsrat Makarius Ritzer entdeckt und erforscht.
  • Rezensionen und Hinweise auf weitere Neuerscheinungen beschließen den 101. Band, der im Staatsarchiv und im Buchhandel erhältlich ist.

BREMISCHES JAHRBUCH. Band 101 (2022)
Selbstverlag des Staatsarchivs Bremen. 352 Seiten
Ladenpreis 33,- Euro. ISBN 978-3-925729-93-5

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Staatsarchiv
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Ansprechpartner für die Medien:
Werner Wick, Pressesprecher beim Senator für Kultur, Tel.: (0421) 361-16173, E-Mail: werner.wick@kultur.bremen.de