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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Symbolischer Spatenstich für das Circular Construction & Technology Center am ehemaligen Bremer Ölhafen

04.11.2022

Startschuss für ein wegweisendes Leuchtturmprojekt: Mit einem symbolischen Spatenstich markierten Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Moritz Freyborn (Unternehmensbereichsleiter STRABAG SE), Dirk Grüneberg (STRABAG-Direktionsleiter Umwelttechnik) und Dirk Brozio (Geschäftsführer der STRABAG Umwelttechnik GmbH) am heutigen Freitag (4. November 2022) den Beginn der Sanierungs- und Bauarbeiten für das Circular Construction & Technology Center (C3) am früheren Bremer Ölhafen.

Als Pilotprojekt soll das Kompetenzzentrum für Urban Mining und Bauschuttaufbereitung die Basis legen für das ressourcenschonende und CO2-sparende Bauen der Zukunft. Die hier entwickelten und gewonnenen Recycling-Baustoffe sollen künftig maßgeblich dazu beitragen, geschlossene Materialkreisläufe in der Bauwirtschaft der Region Bremen zu etablieren. Zunächst aber wird die STRABAG Umwelttechnik GmbH im ersten Schritt das massiv mit Mineralöl verunreinigte Gelände des einstigen Raffinerie-Tanklagers in den kommenden zwei Jahren umfassend und nachhaltig sanieren. Die schrittweise Errichtung der Gebäude und Anlagentechnik beginnt 2024; noch im gleichen Jahr sollen die Anlagen zum Bauschuttrecycling auch in Betrieb gehen.

"Ein großer Zugewinn für Bremen"
"Das ist der Start für eine wegweisende Nutzung: Sobald die mit Mineralöl verunreinigte Fläche umfassend saniert wurde, entsteht auf dem ehemaligen Ölhafen-Gelände ein Technologie- und Forschungsstandort. Diese künftige Nutzung im Bereich der Wiederaufbereitung von Ressourcen wird energieautark und klimaneutral gestaltet. Das ist für Bremen wirtschafts-, arbeitsmarkt- und natürlich umweltpolitisch ein großer Zugewinn. Ich freue mich, dass wir mit dem heutigen Spatenstich den Startschuss für dieses zukunftsorientierte Projekt geben können", sagte Dr. Maike Schaefer, Bremer Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau.

"Es ist unser Anspruch als STRABAG-Gruppe, die Entwicklung nachhaltiger und ressourcenschonender Bauprozesse und -produkte federführend mit voranzutreiben. Die Gewinnung wertvoller Sekundärrohstoffe ist ein wichtiger Baustein für unser Ziel, bis 2040 Klimaneutralität über unsere gesamte Wertschöpfungskette zu erreichen. Wir freuen uns, hier in Bremen das erste Kreislaufwirtschaftszentrum der STRABAG Umwelttechnik GmbH entwickeln und die ganze Bandbreite unseres Know-hows einbringen zu können – zunächst bei der Sanierung und später beim Baustoff-Recycling", erklärte Dirk Brozio, Geschäftsführer der STRABAG Umwelttechnik GmbH.

Ressourcensparende und nachhaltige Sanierung
Das Sanierungskonzept für das 13 Hektar große Gelände sieht eine komplette Umlagerung und Einkapselung der vorhandenen Bodenhalden auf dem Areal vor. Zuvor werden die Altlasten erhoben und eventuelle Recycling-Baustoffe identifiziert, die zum Beispiel später bei der Flächenherstellung als Tragschicht eingesetzt werden können. Im Zuge einer Kampfmittelräumung und Freimessung wird die Konzentration von Gefahrenstoffen im Boden ermittelt, bevor dieser ausgehoben, getrennt und bei Bedarf aufbereitet wird. Entsorgt werden nur Abfälle, die aus Umwelt- und Grundwasserschutzgründen nicht vor Ort verbleiben können. Im nächsten Schritt werden die Halden auf dem Areal umgelagert, womit auf Lkw-Transporte und damit verbundene CO2-Emissionen weitgehend verzichtet werden kann.

Klimaneutraler und energieautarker Betrieb
Das STRABAG Circular Construction & Technology Center wird in nachhaltiger Bauweise vor allem mit den klimafreundlichen Baustoffen Holz und Recycling-Beton errichtet. Nach Fertigstellung soll der Standort künftig energieautark und klimaneutral betrieben werden. Dafür sorgen Photovoltaikanlagen sowie eine Wärmepumpe in Verbindung mit bodennaher Geothermie; Lastspitzen werden mit Stromspeichern abgefangen. Eine Regenwasserfassung wird den Betrieb der Bauschuttaufbereitung und der sanitären Anlagen ohne zusätzlichen Wasserverbrauch ermöglichen. Als Biohabitat dienen Dachbegrünungen mit Retentionsvolumen zur Wasserspeicherung und Mooswände zur Lärm- und Feinstaubreduktion.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Linda Neddermann, Pressesprecherin bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-79199, E-Mail: linda.neddermann@umwelt.bremen.de