Sie sind hier:

Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

„Talsohle ist durchschritten – Kreditklemme nicht absehbar“

Gespräch mit Vertretern der Banken und der Wirtschaft bei Senator Günthner

07.04.2010

Die Finanz- und Wirtschaftskrise ist im Land Bremen vergleichsweise glimpflich verlaufen. Aktuell weisen die ökonomischen Daten darauf hin, dass der Aufschwung begonnen hat. Befürchtungen, dass dieser Aufschwung durch eine bevorstehende Kreditklemme abgeschwächt werden könnte, haben keine erkennbare Basis.

Dies waren die Grundaussagen, aus einem Gespräch, das der Senator für Wirtschaft und Häfen heute mit Vertretern der bremischen Banken und der Kammern geführt hat. Senator Günthner: „Bei aller gebotenen Zurückhaltung gibt es eine große Übereinstimmung von Wirtschaft und Politik im Land Bremen: Die Talsohle ist durchschritten. Die Wirtschaft befindet sich auf einem guten Weg der Besserung.“

Die Vertreter der Banken hatten in dem Gespräch einvernehmlich hervorgehoben, dass es keine generelle Zurückhaltung bei der Vergabe von Krediten gebe. Zwar könne es bonitätsabhängig eine Veränderung der Konditionen geben, generell sei ausreichend Geld vorhanden.

Von Vertretern der Wirtschaft wurde hervorgehoben, dass sich das Konjunkturprogramm in Bremen insbesondere im Handwerk deutlich positiv bemerkbar gemacht habe. Günthner: „Es ist erfreulich, dass es durch die Veränderung bei der Praxis der Auftragsvergabe offensichtlich dazu gekommen ist, dass Arbeit und Beschäftigung in Betriebe im Land Bremen gesichert werden konnte.“

Mit Zurückhaltung wurde die Absicht der Bundesregierung bewertet, mit einem „Kreditmediator“ eine zusätzliche Instanz bei schwierigen Kreditvergaben zu installieren. Günthner: „Mit zusätzlicher Bürokratie wird es kaum gelingen, wirtschaftspolitisch sinnvolle Impulse zu setzen.“ Bei der Umsetzung dieses Programms in Bremen werde deshalb dafür Sorge getragen, die bestehenden Strukturen zu nutzen und keine weiteren nicht erforderlichen Zuständigkeiten zu schaffen.

Gegenüber den Banken- und Wirtschaftsvertretern hob Günthner hervor, dass der Senat trotz der bekannten Haushaltssituation mit gezielten Investitionen in die Infrastruktur wirtschaftlich positive Impulse setzen werde. In diesem Zusammenhang nannte Günthner beispielhaft den Weiterbau der A 281 und den Bau eines Offshore-Terminals in Bremerhaven.