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Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft

Komplexe Fragen kreativ lösen

Die Universität und die Hochschule Bremen (HSB) erhalten Millionen für innovative Lehre

28.04.2025

Die Lehre an den Hochschulen verändert sich stark. Waren früher Vorlesungen die Regel, in denen die Studierenden frontal unterrichtet wurden, rücken heute andere Formate zunehmend in den Fokus. Interaktive Seminare, flexible Lehrpläne und mehr Raum für einen kreativen und damit produktiven Austausch werden immer wichtiger. Die Universität Bremen und die Hochschule Bremen haben nun insgesamt 13,5 Millionen Euro eingeworben, um diese Transformation in den kommenden Jahren voran zu treiben.

Dazu die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft Kathrin Moosdorf: "Unsere Welt ist komplex, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind heute mehr denn je gefordert 'out of the box' zu denken. Fächerübergreifendes Arbeiten, sich auch mal streiten, am Ende aber zu kreativen Lösungen kommen: Diese Fähigkeiten brauchen wir, um Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit zu bekommen. Studierende lernen diese Soft Skills in Formaten, die Inspiration zulassen und die animieren, die eigenen Gewissheiten zu hinterfragen. Ich freue mich sehr, dass die Hochschule Bremen und die Universität mit ihren Projekten erfolgreich Geld eingeworben haben. Ich bin davon überzeugt, innovative Lehrangebote ziehen aufmerksame und neugierige junge Studierende nach Bremen. Das stärkt unseren Wissenschaftsstandort insgesamt."

Die Universität Bremen und die Hochschule Bremen haben sich im Rahmen des Programms "Lehrarchitektur" der Stiftung für Innnovation in der Hochschullehre auf Fördermittel beworben. Insgesamt wurden 227 Anträge eingereicht, 119 Projekte werden durch die Stiftung in den kommenden sechs Jahren mit insgesamt bis zu 480 Millionen Euro gefördert. Die Projekte starten ab 1. Oktober 2025.

An der Universität Bremen ist für einen Zeitraum von sechs Jahren das Projekt "nuts@UB. Nachhaltiges und transdisziplinäres Studium an der Universität Bremen - Wirksamkeit entfalten, Flexibilität entwickeln und Beteiligte stärken" bewilligt worden. Im Rahmen des Projekts soll das Studienangebot der Universität strategischer geplant und an den Zielen des universitären Leitbilds ausgerichtet werden. Unkonventionelle Studiengänge mit flexiblen Curricula sollen erprobt werden. Die Verantwortlichen möchten außerdem das Angebot an Microdegrees der Universität Bremen ausweiten. Dabei handelt es sich um Studienangebote zu gesellschaftlich relevanten Themen, die beispielsweise von Berufstätigen im Rahmen von Weiterbildungen, aber auch von Studierenden besucht werden können. Darüber hinaus arbeiten die Verantwortlichen an Maßnahmen, um das Lehrengagement von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern stärker zu fördern und die Curriculums- und Studiengangsentwicklung zu professionalisieren.

Professorin Maren Petersen, Konrektorin für Lehre und Studium der Universität Bremen: "Wir freuen uns, dass wir für und mit den Lehrenden die Chance bekommen, über mehrere Jahre unser Studienangebot zukunftsweisend aufzustellen, ausgerichtet an den Anforderungen und Interessen junger Menschen und den gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen. Insbesondere danken wir Stefanie Grote und ihrem Team, die diesen Antrag entwickelt haben, sodass wir die Vorhaben gemeinsam umsetzen können."

Prof. Dr. Annika Maschwitz, Konrektorin für Studium, Lehre und Internationalisierung der HSB: "Dass wir mit unserem Antrag in der bundesweiten Ausschreibung überzeugt haben, ist ein großer Erfolg für die Hochschule Bremen (HSB). Wir freuen uns sehr darüber und danken allen, die an der Antragstellung beteiligt waren. Das Projekt leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung unserer Hochschule und ihrer Akteurinnen und Akteuren, sondern auch für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der Region insgesamt."

In dem Projekt "Campus2031@HSB – Zukunftskompetenzen stärken" wird die gesamte Hochschule Bremen zu einem gemeinsamen Entwicklungsraum. Deshalb sollen die angestrebten Lehr‐ und Lernentwicklungen in Zusammenarbeit mit allen Fakultäten und zentralen Einheiten umgesetzt werden. Ziel ist eine Veränderung der curricularen Strukturen und des Hochschulalltags. Auch dieses Projekt ist auf sechs Jahre angelegt. Im Kontext einer sich ständig verändernden und komplexen Umwelt sollen Studierende, Lehrende und Mitarbeitende befähigt werden, mit Offenheit, akademischer Neugier und Gestaltungsfreude auf gesellschaftliche Herausforderungen zu reagieren. Der Antrag umfasst neun Arbeitspakete, die auf die Entwicklung curricularer Strukturen, innovativer didaktischer Formate und Inhalte sowie auf die räumlichen und kulturellen Voraussetzungen abzielen, um die Zukunftskompetenzen der Studierenden zu stärken. Im Fokus stehen die Fähigkeiten zur kritischen Reflexion, Problemlösung, interdisziplinärem Arbeiten, internationaler Teamarbeit und digitaler Kompetenz, die häufig unter dem Begriff "Future Skills" subsumiert werden.

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